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Plagiate / Plagiatsvorwürfe

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Arten von Plagiaten

Rechtsgebiet:
Plagiate / Plagiatsvorwürfe
Stichworte:
Arten von Plagiaten, Plagiarismus, Plagiate
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

In der Praxis werden folgende Plagiatsvarianten unterschieden:

  • Vollplagiat (auch Verbalplagiat)
    • Der Autor legt vor oder veröffentlicht unter seinem Namen ein fremdes Werk unter exakter Übernahme der Formulierungen.
  • Übersetzungsplagiat
    • Der Autor übersetzt fremde, fremdsprachige Texte oder Teile davon und gibt sie ohne Quellenangabe als eigene aus (Übersetzungsplagiat).
  • Copy & Paste-Plagiat
    • Der Autor übernimmt Textteile aus einem fremden Werk oder aus dem Internet, ohne die Quelle und das Zitat (Anführungs- und Schlusszeichen) erkennbar zu machen.
  • Paraphrasieren
    • Der Autor übernimmt aus einem fremden Werk Textteile und nimmt leichte Textanpassungen und Textumstellungen vor, ohne die Ursprungsquelle mit einem Zitat erkennbar zu machen.
  • Quellenangabe nicht im Kontext
    • Der Autor übernimmt – u.U. paraphrasiert – Textteile aus einem fremden Werk und zitiert die Quelle nicht im Kontext,  sondern an einer entfernten Stelle (zB Fussnote am Werkende).
  • Selbstplagiat (auch: Autoplagiat)
    • Der Autor verwertet sein eigenes Werk oder Teile davon mehrmals.
  • Ghostwriting
    • Ein Autor weist unter seinem Namen ein Werk aus, welches von jemand anderem (Ghostwriter) erstellt wurde.

Aus SCHWARZENGGER CHRISTIAN / WOHLERS WOLFGANG, Plagiatsformen und disziplinarische Konsequenzen, in: unijournal 4/06, vom 10.06.2006, Aktuelles, S. 3

Weiter wird unterschieden in:

  • Total- und Teilplagiat
    • Beim Totalplagiat wird ein kompletter Text übernommen und beim Teilplagiat bloss Teile aus dem Ursprungstext.
  • Ideenplagiate
    • Beim Ideenplagiat werden lediglich, aber immerhin, die Gedanken – ohne den Urheber zu zitieren – übernommen.
  • Wissenschaftliche Plagiate
    • Das Plagiat darf nicht mit dem Zitat verwechselt werden.
      • In der Wissenschaft gilt ein grosszügiges Zitierprivileg:
        • Es ist zwar eine Nachveröffentlichung fremder Texte im eigenen wissenschaftlichen Werk gestattet, aber nur unter Quellenangabe (vgl. Volker Rieble, Erscheinungsformen des Plagiats, in: Thomas Dreier / Ansgar Ohly (Hrsg.): Plagiate. Wissenschaftsethik und Recht, 2013, S. 31–50).
  • Produktplagiate
    • Es wird ein Produkt – verwechselbar – nachgeahmt oder der Markenname durch einen ähnlich klingenden oder geschriebenen Namen ersetzt.
    • «Auf der Konsumgütermesse „Ambiente“ wird seit 1977 jährlich der Plagiarius, ein Negativpreis, verliehen.» (Wikipedia, «Plagiat», Ziffer 3.4.2)

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Plagiat (abgerufen am: 31.10.2023)

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