LAWNEWS

Strafprozessrecht

QR Code

Ilaria Valentina Ianieri: Das Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO als Instrument zur Kompensation der Machtfülle der Staatsanwaltschaft

Datum:
04.09.2024
Rubrik:
Neue Bücher
Rechtsgebiet:
Strafprozess / Strafverfahren
Thema:
Staatsanwaltschaftliche Ermittlungskompetenz
Stichworte:
Art. 147 StPO, Ermittlungskompetenz, Machtfülle, Staatsanwaltschaft, Teilnahmerecht
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG


Ilaria Valentina Ianieri:
Das Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO als Instrument zur Kompensation der Machtfülle der Staatsanwaltschaft

Basel 2023
405 Seiten
Helbing Lichtenhahn Verlag
CHF 78.00
ISBN 978-3-7190-4803-7

Buchart

Buch (Kartoniert, Paperback)

Basler Studien zur Rechtswissenschaft, Reihe C: Strafrecht, Band 38

Inhalt / Rezension

In der der Schweizerischen Strafprozessordnung (StPO; SR 312.0) wurde gesamtschweizerisch ein „Prozessmodell“ stipuliert, welches den Staatsanwaltschaften v.a. in Untersuchungsverfahren eine enorme Machtstellung verleiht.

Zwangsläufig musste der Gesetzgeber das „Prozessmodell“ mit einem machtausgleichenden Element versehen, dem

  • Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO.

Dieses Teilnahmerecht

  • bildet ein Gegengewicht zur Machtfülle der Staatsanwaltschaft;
  • beinhaltet Partei- bzw. Verteidigungsrechte;
  • gibt immer wieder Anlass zu kontroversen Diskussionen, zuletzt in der kürzlichen StPO-Reform.

Die umfassende Arbeit widmet sich

  • dem Ursprung der Kontroverse;
  • der Frage,
    • ob dem Gesetzgeber der bewusst angestrebte Machtausgleich zwischen der Staatsanwaltschaft und den am Verfahren beteiligten Personen im Vorverfahren gelungen ist;
    • ob mit dem Teilnahmerecht ein wirkungsvolles Instrument zur Kontrolle und Beschränkung der Machtstellung der Staatsanwaltschaft bei der Sachverhaltsermittlung vorliegt.

In einer kritischen Schlussbetrachtung beurteilt die Autorin die Balance und deren Veränderung durch die Rechtsprechung, welche in ein bereits zugunsten der Staatsanwaltschaften asymmetrisch ausgestaltetes Machtverhältnis eingreife.

Inhaltsübersicht

Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

1. Kapitel: Zur prozessualen Rolle der Staatsanwaltschaft und zum Bedarf nach kompensatorischen Elementen im Vorverfahren

  • A. Das Bedürfnis nach Gegengewichten zur zentralen Rolle der Staatsanwaltschaft
  • B. Staatsanwaltschaftliche Ermittlungskompetenz im Besonderen: Machtkompensierende Elemente und deren Bedeutung
  • C. Zwischenbetrachtung

2. Kapitel: Das Teilnahmerecht als Ausgleich zur Machtfülle der Staatsanwaltschaft im Allgemeinen

  • A. Vorbemerkungen
  • B. Das Teilnahmerecht unter der Geltung des kantonalen Strafprozessrechts
  • C. Das Teilnahmerecht bei Inkrafttreten der Schweizerischen Strafprozessordnung
  • D. Das Teilnahmerecht und die (gescheiterten) Bestrebungen zu dessen Reform

3. Kapitel: Das Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO als effektives Partei- und Verteidigungsrecht mit Kompensationscharakter?

  • Rechtsgrundlagen des Teilnahmerechts
  • Zeitlicher Anwendungsbereich
  • Träger des Teilnahmerechts
  • Von Art. 147 Abs. 1 StPO erfasste Beweiserhebungen
  • Inhalt des Teilnahmerechts
  • Verhinderung bei der Ausübung des Teilnahmerechts
  • Verzicht auf die Ausübung des Teilnahmerechts
  • Die Einschränkungen des Teilnahmerechts

Zusammenfassende Schlussbetrachtung

Fokus

Staatsanwaltschaftliche Ermittlungskompetenz und die machtkompensierenden Teilnahmerechte.

Bewertung

Eine kritische Würdigung des Kompensationsinstruments und seiner Veränderung durch die Rechtsprechung.

Quelle

LawMedia Redaktion

Vorbehalt / Disclaimer

Diese allgemeine Information erfolgt ohne jede Gewähr und ersetzt eine Individualberatung im konkreten Einzelfall nicht. Jede Handlung, die der Leser bzw. Nutzer aufgrund der vorstehenden allgemeinen Information vornimmt, geschieht von ihm ausschliesslich in eigenem Namen, auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko.

Urheber- und Verlagsrechte

Alle in dieser Web-Information veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Das gilt auch für die veröffentlichten Gerichtsentscheide und Leitsätze, soweit sie von den Autoren oder den Redaktoren erarbeitet oder redigiert worden sind. Der Rechtschutz gilt auch gegenüber Datenbanken und ähnlichen Einrichtungen. Kein Teil dieser Web-Information darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – sämtliche technische und digitale Verfahren – reproduziert werden.