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QR Code

Neue Betrugsmasche mit QR-Codes: Parkuhren und Bussenzettel im Visier von Kriminellen

Datum:
21.11.2024
Rubrik:
Berichte
Rechtsgebiet:
Strafrecht, Verkehrsrecht
Thema:
Betrugsmasche mit QR-Codes
Stichworte:
Betrug, Betrugsinstrument, Betrugsmasche, Parkbussen, Parking, Parkuhren, QR-Codes, QR-Rechnung
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Eine neue und raffinierte Betrugswelle erschüttert mehrere Schweizer Kantone: Kriminelle manipulieren nicht nur Parkuhren mit gefälschten QR-Codes, sondern nutzen die gleiche Methode auch für falsche Bussenzettel. Die Polizei warnt eindringlich und gibt Tipps, wie sich Bürger schützen können.

Gefälschte QR-Codes als Betrugsinstrument

Die Masche funktioniert zwar relativ einfach, ist jedoch sehr effektiv: Betrüger überkleben die echten QR-Codes an Parkuhren, Tankstellen oder Geldautomaten mit täuschend echt wirkenden Fälschungen. Scannen Autofahrer diese Codes, werden sie auf gefälschte Webseiten weitergeleitet. Dort geben sie ahnungslos ihre Kreditkarteninformationen ein, die von den Tätern umgehend abgegriffen werden.

Ein weiteres Ziel der Betrüger sind Bussenzettel: So warnen Experten vor den Risiken. Myriam Dunn Cavelty, Cybersicherheitsforscherin an der ETH Zürich, erklärt:

„(Cyber-)kriminelle sind sehr innovativ, und es ist sicherlich nicht völlig aus der Luft gegriffen, dass die Fälschung von QR-Codes ein neuer ‹Scam› werden könnte.“

Der offene Standard der QR-Codes erlaubt es jedem, einen eigenen Code zu generieren und auszudrucken. Betrüger nutzen dies, um täuschend echt wirkende Übertretungsanzeigen zu erstellen. Diese können auf die Windschutzscheibe eines Autos gelegt werden, mitsamt eines QR-Codes, der auf eine gefälschte Bezahlseite führt.

So schützen Sie sich

Die Polizei gibt klare Handlungsempfehlungen:

  • QR-Code prüfen:Kontrollieren Sie, ob der Code überklebt oder unprofessionell angebracht wurde.
  • Direkt in der App zahlen:Nutzen Sie offizielle Apps oder Zahlungsplattformen der Behörden.
  • Bussenzettel genau prüfen:Vergleichen Sie den QR-Code auf der Anzeige mit bekannten Behörden-Seiten und prüfen Sie, ob die URL korrekt ist.

Sollten dennoch Daten eingegeben worden sein, ist schnelles Handeln gefragt: Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank, lassen Sie die Karte sperren und melden Sie den Vorfall der Polizei.

Sichere Zahlung bleibt Priorität

Die Digitalisierung bringt viele Vorteile, birgt jedoch auch Risiken. Vorfälle wie diese verdeutlichen, wie wichtig Vorsicht und Achtsamkeit im Umgang mit neuen Technologien sind. Die Polizei bleibt wachsam und setzt auf Prävention, um die Bürger vor diesen Betrugsmaschen zu schützen.

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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