Summary
Nach der Ankündigung der USA vom 31.07.2025,
- die Zusatzzölle für Güter aus der Schweiz auf 39 Prozent zu erhöhen,
hat der Bundesrat (BR) am 04.08.2025 entschieden,
- die Verhandlungen mit den USA fortzusetzen.
Der BR ist sowohl mit den betroffenen Branchen der Schweizer Wirtschaft als auch mit den amerikanischen Behörden in Kontakt.
Die Schweiz setzt sich für eine Gleichbehandlung mit ihren wichtigsten Wettbewerbern ein,
- um ihrer Wirtschaft weiterhin gute Rahmenbedingungen bieten zu können.
Gespräche + Verhandlungen
Der BR ist fest entschlossen, weiter zu verhandeln:
- Gespräche
- die Gespräche und Verhandlungen mit den USA
- über die gemeinsame Absichtserklärung hinaus und
- wenn nötig auch nach dem 07.08.2025 weiterzuführen.
- die Gespräche und Verhandlungen mit den USA
- Prüfung neuer Ansätze
- Im Rahmen seiner Kontakte mit der Schweizer Wirtschaft hat der Bundesrat neue Ansätze für die Gespräche mit den USA entwickelt.
- Einigungsziel
- Er wird die Verhandlungen fortsetzen, um eine Einigung mit den USA zu erzielen.
- Absicht, ein noch attraktiveres Angebot den USA bieten zu können
- Um die Zoll-Situation zu verbessern und gleichzeitig die Anliegen der USA zu berücksichtigen, setzt die Schweiz alles daran, den USA in dieser neuen Verhandlungsphase ein noch attraktiveres Angebot zu unterbreiten.
Wirtschaftspartnerschaft Schweiz / USA
Die Schweiz und die USA verbindet eine enge Wirtschaftspartnerschaft.
- Vervierfachter bilateraler Handel in den letzten zwei Jahrzehnten;
- Belegung des sechsten Ranges bei den ausländischen Investitionen in den USA;
- Belegung des ersten Platzes bei Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung in den USA.
Der BR will an diesen dynamischen Wirtschaftsbeziehungen festhalten.
Ankündigung von überhöhten Zöllen für die Schweiz
Aus der am 31.07.2025 von der US-Regierung veröffentlichten Ankündigung geht hervor,
- dass ab dem 07.08.2025
- rund 60 % aller Schweizer Exporte in die USA von Zusatzzöllen
- in der Höhe von 39 % betroffen sein werden.
Somit würden für die Schweiz deutlich höhere Zölle gelten
- als für andere strukturell vergleichbare Wirtschaftspartner der USA, nämlich:
- EU: 15 %;
- Vereinigtes Königreich: 10 %;
- Japan: 15 %.
Der Schweizer Handelsbilanzüberschuss bei Waren – gemäss den Zahlen bis März 2025 – ist keinesfalls das Resultat «unfairer» Wettbewerbspraktiken der Schweiz.
Im Gegenteil hat die Schweiz per 01.01.2024 unilateral jegliche Zölle auf Industrieprodukte abgeschafft:
- So können über 99 % aller Waren aus den USA zollfrei in die Schweiz eingeführt werden.
- Zudem gewährt die Schweiz keinerlei Industriesubventionen, die das Marktgeschehen verzerren könnten.
Zur Zeit keine Gegenmassnahmen
Der BR fasst zurzeit keine Gegenmassnahmen bzw. Retorsionsmassnahmen ins Auge.
Diversifizierung der Handelsbeziehungen mit möglichst vielen internationalen Partnern
Der BR wird sich Im Einklang mit seiner Aussenpolitischen Strategie und der Strategie zur Aussenwirtschaftspolitik weiterhin für eine Diversifizierung der Handelsbeziehungen mit möglichst vielen internationalen Partnern einsetzen.
Vermeidung von Arbeitslosigkeit
Um Entlassungen bei vorübergehenden Arbeitsausfällen, die aufgrund der neuen Zölle unumgänglichen sein dürften, zu vermeiden, besteht ein bewährtes Instrument mit
- Kurzarbeitsentschädigungen.
Der BR analysiert
- die weitere Entwicklung der Lage,
- ihre Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft laufend und
- wird nötigenfalls unverzüglich Massnahmen ergreifen können.
Dokumente
- US Customs and Border Protection (Zoll- und Grenzschutzbehörde der USA):
- Trade | cbp.ch
- SECO: USA
- Wirtschaftsbeziehungen: USA | seco.admin.ch
- S-GE:
- Swiss Global Enterprise | s-ge.com
Weiterführende Informationen
Links «Zölle Schweiz»
Links «Mehrwertsteuer (MWST)»
Quelle
LawMedia Redaktionsteam
Bildquelle: parlament.ch