Bessard Pierre / Kessler Olivier: Staatliche Regulierung Wie viel und überhaupt? Zürich 2018 |
Buchart
Buch (broschiert)
Inhalt / Rezension
Die Autoren des Werks befassen sich mit der Neigung des modernen Staates zur Überregulierung.
Trotz jahrzehntelanger Bekenntnisse der politischen Parteien zu einem schlanken Staat und zu weniger Bürokratie geht der Trend in die Gegenrichtung. Was der Bürger festzustellen glaubt, wird von den Autoren bestätigt:
- mehr Gesetze
- mehr Vorschriften
- Regulierung jeglicher wirtschaftliche Aktivität
- Regulatorische Bestimmung der persönlichen Lebensstile.
Die Autoren gelangen zum Zwischenergebnis, dass diese besorgniserregende Entwicklung individuelle und unternehmerische Freiheiten erdrücke und letztlich der Lebensqualität aller schade.
Dabei drängen sich folgende Fragen auf:
- Welches sind die Ursachen der Regulierungsflut?
- Weshalb gelang es mit bisherigen Rezepten nicht, die Regulierungsflut zu stoppen?
- Wie viel staatliche Regulierung braucht es?
- Welche Massnahmen wären nötig, um Standortattraktivität, Wohlstand und Freiheit vor einer Überregulierung zu schützen?
Die Autoren (Juristen, Ökonomen, Philosophen) gehen den Ursachen für die immer weitergehenden Staatsinterventionen nach und stellen fest, dass diese tiefer liegen, unter anderem
- in den Anreizstrukturen der Bürokratie
- im Streben nach Macht durch die politische Klasse.
Reformen, welche diese Faktoren ausser Acht lassen würden und denen ein idealisierendes Staatsverständnis zugrunde liegen würden, seien bereits im Vorhinein zum Scheitern verurteilt.
Fokus
Staats- und Stimmbürger, die sich sorgen, weil der Staat zur Überregulierung neigt, und die sich für Reformen interessieren
Bewertung
Das Buch legt die Zusammenhänge offen und präsentiert willkommene Ideen und Wege für eine Abkehr von der Überregulierung.