Am 08.10.2019 veröffentlichte die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) die Ergebnisse aus der von ihr und von der interkantonalen Lotterie- und Wettkommission (Comlot) gemeinsam in Auftrag gegebenen Studie.
Das beauftragte Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) hat die Jahresdaten zum Glücksspielverhalten für 2017 in der Schweiz ausgewertet.
Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:
- Spielgewohnheiten in der Schweiz
- Im Jahr 2017 wurde bei den befragten Personen folgendes Spielverhalten festgestellt:
- 2,8 % ein risikoreiches Spielverhalten
- 0,2 % ein pathologisches Spielverhalten
- Rückläufige Tendenz bei Häufig-Spielenden
- Im Jahr 2017 wurde bei den befragten Personen folgendes Spielverhalten festgestellt:
- Glücksspielteilnahme
- 69 % der befragten Personen haben bereits einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen
- Gespielte Spiele
- Schweizer Lotterien (48,2 %)
- Tombola oder private Spiele (14,3 %)
- Tischspiele (8,6 %)
- Automatenspiele bzw. Slot Maschinen in Schweizer Casinos (6,7 %)
- Spielhallen-/Casino-Spiele im Ausland bzw. ausländische Lotterien (5,7 %)
- Schweizer Sportwetten (4,5 %)
- Ausländische Glücksspiele bei internationalen Onlineanbietern (2,3%)
- Bescheidene Einsätze
- Die Mehrheit der Spielenden setzt angeblich nur kleinere Beträge ins Glücksspiel
- 44,1 %: weniger als CHF 10 Franken pro Mt.
- 39 %: zwischen CHF 10 und CHF 99 pro Mt.
- Mehr als zwei Drittel der Befragten wiesen nach eigenem Bekunden ein risikoarmes Spielverhalten auf und berichteten über keine Probleme mit dem Glücksspiel
- Die Mehrheit der Spielenden setzt angeblich nur kleinere Beträge ins Glücksspiel
- Besonders süchtig machende ausländische Online-Spiele
- Bezüglich der Nutzung des Spielangebotes internationaler Onlineanbieter zeigt sich eine besonders hohe Rate an risikoreich bzw. pathologisch Spielenden:
- 22,1 % verglichen mit anderen Spielformen (zwischen 2,9 % und 14,3 %)
- Im internationalen Vergleich entsprechen die schweizerischen Zahlen den Prävalenzwerten anderer Länder
- Bezüglich der Nutzung des Spielangebotes internationaler Onlineanbieter zeigt sich eine besonders hohe Rate an risikoreich bzw. pathologisch Spielenden:
- Schutz der Bevölkerung im Zentrum der Aufmerksamkeit
- Die ESBK und die Comlot führen die guten Ergebnisse der Studie auf die Umsetzung der Sozialschutzmassnahmen durch die auf dem Schweizer Markt zugelassenen Spielanbieter zurück
- Die Studie bestätigt die Notwendigkeit, die Bevölkerung angemessen vor den Gefahren des Geldspiels zu schützen
- Die ESBK schliesst auf ein Greifen der Präventions- und Sozialschutzmassnahmen:
- Geldspielgesetzgebung (in Kraft seit 01.01.2019)
- Massnahmen zur Beschränkung des Zugangs zu den in der Schweiz illegalen Online-Geldspielangeboten (in Kraft seit 01.07.2019).
Quelle
LawMedia Redaktionsteam