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Stabilität des Finanzsektors: BR will neues Instrument einführen

Datum:
14.03.2022
Rubrik:
Gesetzgebung
Rechtsgebiet:
Bankgarantie
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

«Public Liquidity Backstop»

Der Bundesrat (BR) plant gemäss Mitteilung vom 11.03.2022 das Instrumentarium zur Stärkung der Stabilität des Finanzsektors zu ergänzen.

Hiezu beschloss er:

  • Eckwerte für eine staatliche Liquiditätssicherung («Public Liquidity Backstop»).

Mit einem «Public Liquidity Backstop» sollen folgende Parteien handeln können:

  • Bund;
  • Schweizerische Nationalbank (SNB).

Die beiden staatlichen Organisationen sollen helfen können, bei der

  • Liquidität einer systemrelevanten Bank, wenn sich diese in einem Sanierungsverfahren befindet.

Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) soll bis Mitte 2023 eine Vernehmlassungsvorlage erstellen.

Systemerweiterung von 2 auf 3 Stabilitäts-Instrumentarien

Um die Krisenfestigkeit der systemrelevanten Banken zu stärken und das Risiko volkswirtschaftlicher Verwerfungen zu reduzieren, setzte die Schweizer Gesetzgebung bisher auf zwei Instrumente:

  1. erhöhte Kapital- und Liquiditätsanforderungen;
  2. eine verbesserte Sanier- und Liquidierbarkeit (Too-big-to-fail-Regulierung).

Um das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Überlebensfähigkeit einer rekapitalisierten und solventen systemrelevanten Bank zu erhöhen, soll künftig

  1. eine zusätzliche Liquidität temporär über eine staatliche Liquiditätssicherung, einen sog. «Public Liquidity Backstop», zur Verfügung gestellt werden können.

Ein sog. «Public Liquidity Backstop» gehört international zum Standard-Kriseninstrumentarium. Er erhöht die Erfolgschancen einer allfälligen Sanierung einer systemrelevanten Bank und würde die systemrelevanten Banken in der Schweiz mit ihren ausländischen Konkurrenten gleichstellen.

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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