Timon Reinau
Der Vergleich im Konkursverfahren
Zürich / St. Gallen 2021
265 Seiten
DIKE Verlag AG
CHF 71.50
ISBN 978-3-03891-240-8
Buchart
Buch (Kartoniert, Paperback)
Schriften zum Schweizerischen Zivilprozessrecht, 36
Inhalt / Rezension
Der „Vergleich“ ist in den Konkursverfahren mit ihren beschränkten Mitteln ein probates und anerkanntes Instrument, um
- eine konkursrechtliche Streitigkeit einvernehmlich beizulegen;
- die Risiken und Kosten eines Prozesses zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
Der Gesetzgeber hatte zurückhaltend legiferiert, weshalb
- in der Lehre nur bruchstückhafte und sekundäre Betrachtungen vorhanden sind;
- eine ganzheitliche Darstellung des Problembereichs fehlt;
- sich zwar eine höchstrichterliche Rechtsprechung zu dieser Thematik herausgebildet hat, welche aber nur fragmentarische Lösungen liefert.
Timon Reinau hat sich zum Ziel gesetzt, die unzähligen Probleme, die sich bei der vergleichsweisen Beilegung von Streitigkeiten innerhalb eines Konkursverfahrens ergeben, mit einer systematischen Darstellung in ganzheitlicher Form darzustellen:
- Kapitel „II. Grundlagen“
- In einem ersten Teil werden die für das weitere Verständnis der Arbeit unabdingbaren Grundlagen dargelegt:
- Allgemeine Charakterisierung des Vergleichs, wie ihn einerseits das schweizerische Privatrecht nach ZPO und OR und andererseits das Verwaltungsrecht kennt.
- Systematische Zuordnung des konkursrechtlichen Vergleiches.
- Überblick über die allgemeine Rollenverteilung der Subjekte im Konkursverfahren.
- Der eigentliche Schwerpunkt der Arbeit ist systematisch gegliedert in die folgenden Kapitel:
- „III. Allgemeiner Teil“
- „IV. Besonderer Teil“
- In einem ersten Teil werden die für das weitere Verständnis der Arbeit unabdingbaren Grundlagen dargelegt:
- Kapitel „III. Allgemeiner Teil“
- Im allgemeinen Teil werden die generellen Themen, welche bei der vergleichsweisen Beilegung jeder konkursrechtlichen Streitigkeit auftreten können, erörtert, v.a.:
- Die Kompetenz zum Vergleichsschluss;
- die in der Praxis heikle Abgrenzung von
- Vergleich und
- Anspruchsaufgabe
- Das Werk befasst sich auch mit der in der Praxis wichtigen Beurteilungsfrage, ob der Anspruchsverzicht im Sinne von SchKG 260 Abs. 1 zu qualifizieren ist oder nicht.
- Diese Einschätzung ändert
- die Kompetenzordnung der Organe und
- die Einflussmöglichkeiten der Gläubiger.
- Bei diesem Anspruchsverzicht wird unterschieden in:
- Unechter Vergleich
- = Zustandekommen ohne gegenseitige Zugeständnisse, sondern zu Lasten der Konkursmasse > Beachtung von SchKG 260)
- Echter Vergleich
- = Zustandekommen infolge gegenseitiger Zugeständnisse > kein Verzicht im Sinne von SchKG 260).
- Unechter Vergleich
- Diese Einschätzung ändert
- Im allgemeinen Teil werden die generellen Themen, welche bei der vergleichsweisen Beilegung jeder konkursrechtlichen Streitigkeit auftreten können, erörtert, v.a.:
- Kapitel „IV. Besonderer Teil“
- Der besondere Teil beschäftigt sich
- mit den während eines Konkursverfahrens auftretenden spezifischen Rechtstreitigkeiten und
- den Besonderheiten der Streitbeilegung mittels Vergleichs.
- Drei Einordnungen:
- Passivenvergleich
- Angesichts der hohen Komplexität und der Praxisrelevanz beim Passivenvergleich wird der Vergleich über Kollokationsstreitigkeiten näher dargelegt.
- Aktivenvergleich
- Beim Aktivenvergleich legte der Autor ein besonderes Schwergewicht auf den Vergleich zu aktienrechtlichen Verantwortlichkeitsansprüchen der Konkursmasse.
- Nebenbereich der Zugehörigkeit des Vergleichs als Objekt der Konkursmasse
- In einer ergänzenden Betrachtung des Aktivenvergleichs wird untersucht, inwiefern dieser zu den Verwertungshandlungen hinzuzählen ist.
- Passivenvergleich
- Der besondere Teil beschäftigt sich
- Kapitel „V. Schlussbetrachtung“
- Die Zusammenfassung der Kernelemente und die zentralen Erkenntnisse runden die Arbeit am Ende in einer Übersicht ab.
Inhaltsverzeichnis
Dank
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialien
Abkürzungsverzeichnis
I. Einführung
II. Grundlagen
1. Der Vergleich in der schweizerischen Rechtsordnung
2. Systematische Einordnung des Vergleichs im Konkursverfahren
3. Die Subjekte des Konkursverfahrens
III. Allgemeiner Teil
1. Anwendungsbereich des Vergleichs im Konkursverfahren
2. Vorteile des Vergleichs im Konkursverfahren
3. Zeitpunkt des Vergleichsschlusses
4. Gerichtlicher oder aussergerichtlicher Vergleich
5. Vergleich und Nachlassvertrag
6. Teil- und Gesamtvergleich
7. Echter und unechter Vergleich
8. Kompetenz zum Vergleichsschluss
9. Beschwerde gegen den Vergleich
IV. Besonderer Teil
1. Ausgangslage
2. Passivenvergleich
3. Aktivenvergleich
4. Vergleich über die Zugehörigkeit eines Objektes zur Konkursmasse
V. Schlussbetrachtung
Fokus
Streitbeilegung in Konkursverfahren durch Vergleich.
Bewertung
Konzise, ganzheitliche Darstellung des sog. „SchKG-Vergleichs“, für Lehre, Rechtsprechung und Praxis.
Weitere Detailinformationen zum Rechtsgebiet
Quelle
LawMedia Redaktionsteam