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Verdoppelung von digitaler Kriminalität seit 2020

Straftaten: Anstieg von rund 8% im Vergleich zum Vorjahr

Datum:
25.03.2025
Rubrik:
Berichte
Rechtsgebiet:
Allgemeines Strafrecht
Thema:
Digitale Kriminalität
Stichworte:
Betäubungsmittelgesetz, Cyberkriminalität, Eigentumsdelikte, Gewaltstraftaten, Hasskriminalität, Kriminalität, Schwere Gewalt, Straftaten, Vermögensdelikte
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt erneut einen deutlichen Anstieg bei diversen Deliktsformen. Insgesamt wurden 563’633 Straftaten nach Strafgesetzbuch (StGB) registriert. Dies bedeutet ein Anstieg von 8 % gegenüber dem Vorjahr.

Starker Anstieg bei digitaler Kriminalität

Die digitale Kriminalität hat seit 2020 sich mehr als verdoppelt und es wurden 2024 insgesamt 59’034 Fälle verzeichnet, einem Plus von 35 % gegenüber dem Vorjahr 2023.

  • Der Hauptanteil (über 90 %) stammt aus der Cyber-Wirtschaftskriminalität,
  • mit besonderem Anstieg bei Phishing (+56 %)
  • sowie beim Identitätsmissbrauch (+105 %).

Vermögens- und Eigentumsdelikte im Aufwärtstrend

Auch Vermögens- und Eigentumsdelikte sind im Aufwärtstrend:

  • Vermögensdelikte stiegen um 8 %,
    • insbesondere Einbruch- und Einschleichdiebstähle (+11 %)
    • sowie Ladendiebstähle (+7 %)
  • Betrug ist seit 2017 um über 100 % angestiegen,
    • 2024 erfolgten 80 % der Betrugsfälle mittels digitaler Methoden.

Zunahme schwerer Gewalt

Schwere Gewalttaten haben ebenfalls zugenommen:

  • schwere Gewaltstraftaten stiegen um 19 % auf 2’456 Fälle,
    • darunter schwere Körperverletzung (+17 %)
    • und Vergewaltigung (+29 %).
  • Tötungsdelikte gingen hingegen um 15 % zurück,
    • wobei die meisten im häuslichen Umfeld geschahen.

Hasskriminalität stark gestiegen

Es wurden 595 Straftaten nach Art. 261bis StGB (Diskriminierung und Aufruf zu Hass) registriert. Dies bedeutet ein Zuwachs von fast 50 %.

Der Grossteil betraf

  • Rasse,
  • Ethnie
  • oder Religion.

Weniger Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz

Die Straftaten nach Betäubungsmittelgesetz sind mit 48’208 Fällen um 11 % rückläufig und setzen den langjährigen Abwärtstrend fort. Hingegen stiegen die Widerhandlungen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) leicht um 3 %.

Fazit

Die Statistik unterstreicht eine alarmierende Entwicklung bei digitaler Wirtschaftskriminalität und schweren Gewaltstraftaten, während einige Bereiche wie Betäubungsmittelstraftaten rückläufig sind. Besonders die Digitalisierung der Tatmethoden zeigt neue Herausforderungen im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung auf.

Digitale Kriminalität hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt

Quelle: bfs.admin.ch

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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