Tobias Aggteleky
Zivil- und aufsichtsrechtliche Verhaltenspflichten beim Execution-only-Geschäft
Zürich + Genf 2022
512 Seiten
Schulthess Juristische Medien AG
CHF 109.00
ISBN 978-3-7255-9702-4
Buchart
Buch (Kartoniert, Paperback)
Schweizer Schriften zum Finanzmarktrecht, 140
Inhalt / Rezension
Ein „Execution-only-Geschäft“ ist
- eine reine Auftragsausführung im Finanzwesen,
- bei der eine Bank ausschliesslich die vom Kunden erteilten Aufträge
- für den Kauf oder Verkauf von nicht-komplexen Finanzinstrumenten
- ausführt,
- ohne eine persönliche Anlageberatung zu geben oder
- die Angemessenheit der Anlagen zu prüfen.
- ausführt,
- für den Kauf oder Verkauf von nicht-komplexen Finanzinstrumenten
- bei der eine Bank ausschliesslich die vom Kunden erteilten Aufträge
Der Kunde trägt
- die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen,
- profitiert aber oft von geringeren Kosten
- als bei einem Beratungsdienst.
- profitiert aber oft von geringeren Kosten
Bei der Erbringung von Finanzdienstleistungen sind zahlreiche Pflichten zu berücksichtigen, und zwar nicht erst seit Inkrafttreten des FIDLEG.
In der Lehre haben eine eingehende Pflichten-Beachtung erfahren, die:
- Vermögensverwaltung und
- Anlageberatung.
In der Praxis geht man davon aus, dass demgegenüber die Pflichten-Analyse nur wenig stattfinde, bezüglich des
- „Execution-only-Geschäfts“.
Zu Unrecht: Auch das „Execution-only-Geschäft“ wurde vom FIDLEG erfasst durch
- Deutlich gestiegene regulatorische Anforderungen und
- zahlreicher gewordene juristische Fallstricke.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, beim „Execution-only-Geschäft“
- diese Lücke zu schliessen und
- die Pflichten von Finanzdienstleistern umfassend darzustellen.
Bei der wissenschaflichen Analyse wurden aufgearbeitet:
- Untersuchung der aufsichtsrechtlichen Pflichten des FIDLEG;
- Analyse der zivilrechtlichen Pflichten,
- welche das Bundesgericht (BGer) im Rahmen seiner Rechtsprechung etabliert hat.
Das Werk enthält alle üblichen bzw. zu seiner Erschliessung nützlichen Hilfs- und Suchmittel.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Einleitung
- Ausgangslage
- Zielsetzung und Methodik
- Aufbau
1. Teil: Grundlagen
- Definition des Execution-only-Geschäfts
- Zivilrechtliche Definition
- Aufsichtsrechtliche Definition
- Vergleich beider Definitionen und Zwischenbilanz
- Abgrenzung zur Vermögensverwaltung und zur Anlageberatung
- Zur Vermögensverwaltung
- Zur Anlageberatung
- Fazit
- Terminologie
- In der Schweiz
- In der EU
- Vertragliche Qualifikation
- Kontokorrentvertrag
- Girovertrag
- Depotvertrag
- Ausführung von Kundenaufträgen
- Übermittlung von Kundenaufträgen
- Gesamthafte Betrachtungsweise
- Beteiligte Parteien und deren Typisierung
- Dienstleistungserbringer
- Kunde
- Praktische Ausgestaltung eines Börsengeschäfts
2. Teil: Verhaltenspflichten von Finanzdienstleistern
- Grundlagen
- Begriff
- Rechtsgrundlagen
- Konkretisierung
- Verhältnis zwischen Zivilrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Verhaltenspflichten
- Anwendbarkeit
- Zivilrechtliche Verhaltenspflichten
- Aufsichtsrechtliche Verhaltenspflichten
- Zwischenfazit und weiteres Vorgehen
- Sorgfaltspflicht
- Grundlagen
- Aufsichtsrechtlicher Inhalt
- Zivilrechtlicher Inhalt
- Fazit
- Treuepflicht
- Grundlagen
- Aufsichtsrechtlicher Inhalt
- Zivilrechtlicher Inhalt
- Fazit
- Informationspflichten
- Grundlagen
- Aufsichtsrechtlicher Inhalt
- Zivilrechtlicher Inhalt
- Modalität
- Verzicht
- Praktische Umsetzung der zivilrechtlichen Aufklärungs- und Abmahnungspflicht
- Fazit
- Weitere Einzelfragen
- Angleichung des zivilrechtlichen und des aufsichtsrechtlichen Pflichtenstandards
- Mehrparteienverhältnis
- «Genehmigung» und weitere Haftungsbeschränkungen
- Fazit
3. Teil: Rechtsvergleich mit der EU
- Allgemeines
- Definition des beratungsfreien Geschäfts
- Aufsichtsrechtliche Pflichten der Wertpapierfirma
- Allgemein
- Interessenwahrungspflicht
- Angemessenheitsprüfung
- Best Execution
- Bearbeitung von Kundenaufträgen
- Dokumentations- und Rechenschaftspflicht
- Interessenkonflikte
- Zuwendungen Dritter
- Informationspflichten
- Mehrparteienverhältnisse
- Product Governance
- Fazit und Vergleich mit der Schweizer Regelung
- Drittstaatenregime
- Anwendungsbereich
- Kleinanleger und gekorene professionelle Kunden
- Geeignete Gegenparteien und geborene professionelle Kunden
4. Teil: Schluss
- Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
- Abschliessende Würdigung
Anhang
Ex-ante Kosteninformation nach MiFID II
Informationsblätter zu den Eckwerten von Retrozessionsvereinbarungen
Fokus
Aufarbeitung der durch das FIDLEG erweiterten Definition des «Execution-only-Geschäfts», in Abgrenzung zur Anlageberatung und zur Vermögensverwaltung.
Bewertung
Umfangreiches Grundlagenwerk.
Weitere Detailinformationen zum Rechtsgebiet
Anlegerschutz / Vermögensverwaltung
Vermögensverwaltungspflichten
Einleitung Anlegerschutz
Quelle
LawMedia Redaktion