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Glücksspiel: Spielgewohnheiten der Schweizer

Datum:
09.10.2019
Rubrik:
Berichte
Rechtsgebiet:
Internetrecht
Stichworte:
Sportwetten, Wetten
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Am 08.10.2019 veröffentlichte die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) die Ergebnisse aus der von ihr und von der interkantonalen Lotterie- und Wettkommission (Comlot) gemeinsam in Auftrag gegebenen Studie.

Das beauftragte Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) hat die Jahresdaten zum Glücksspielverhalten für 2017 in der Schweiz ausgewertet.

Die Ergebnisse kurz zusammengefasst:

  • Spielgewohnheiten in der Schweiz
    • Im Jahr 2017 wurde bei den befragten Personen folgendes Spielverhalten festgestellt:
      • 2,8 % ein risikoreiches Spielverhalten
      • 0,2 % ein pathologisches Spielverhalten
      • Rückläufige Tendenz bei Häufig-Spielenden
  • Glücksspielteilnahme
    • 69 % der befragten Personen haben bereits einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen
  • Gespielte Spiele
    • Schweizer Lotterien (48,2 %)
    • Tombola oder private Spiele (14,3 %)
    • Tischspiele (8,6 %)
    • Automatenspiele bzw. Slot Maschinen in Schweizer Casinos (6,7 %)
    • Spielhallen-/Casino-Spiele im Ausland bzw. ausländische Lotterien (5,7 %)
    • Schweizer Sportwetten (4,5 %)
    • Ausländische Glücksspiele bei internationalen Onlineanbietern (2,3%)
  • Bescheidene Einsätze
    • Die Mehrheit der Spielenden setzt angeblich nur kleinere Beträge ins Glücksspiel
      • 44,1 %: weniger als CHF 10 Franken pro Mt.
      • 39 %: zwischen CHF 10 und CHF 99 pro Mt.
    • Mehr als zwei Drittel der Befragten wiesen nach eigenem Bekunden ein risikoarmes Spielverhalten auf und berichteten über keine Probleme mit dem Glücksspiel
  • Besonders süchtig machende ausländische Online-Spiele
    • Bezüglich der Nutzung des Spielangebotes internationaler Onlineanbieter zeigt sich eine besonders hohe Rate an risikoreich bzw. pathologisch Spielenden:
      • 22,1 % verglichen mit anderen Spielformen (zwischen 2,9 % und 14,3 %)
    • Im internationalen Vergleich entsprechen die schweizerischen Zahlen den Prävalenzwerten anderer Länder
  • Schutz der Bevölkerung im Zentrum der Aufmerksamkeit
    • Die ESBK und die Comlot führen die guten Ergebnisse der Studie auf die Umsetzung der Sozialschutzmassnahmen durch die auf dem Schweizer Markt zugelassenen Spielanbieter zurück
    • Die Studie bestätigt die Notwendigkeit, die Bevölkerung angemessen vor den Gefahren des Geldspiels zu schützen
    • Die ESBK schliesst auf ein Greifen der Präventions- und Sozialschutzmassnahmen:
      • Geldspielgesetzgebung (in Kraft seit 01.01.2019)
      • Massnahmen zur Beschränkung des Zugangs zu den in der Schweiz illegalen Online-Geldspielangeboten (in Kraft seit 01.07.2019).

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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