Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) haben Daniel Oesch und Isabel Baumann von der Uni Lausanne die Wiederanstellungs-Chancen von massen-entlassenen Mitarbeitern untersucht. Es wurden fast 750 Betroffene aus fünf im Jahre 2010 geschlossenen Industriebetrieben befragt.
Wichtige Erkenntnisse sind:
- Studienergebnisse in Zahlen
- 70 % der Männer und 60 % der Frauen fanden in weniger als 2 Jahren wieder einen Job
- 11 % der entl. Mitarbeiter wurden frühpensioniert
- 17 % der entl. Mitarbeiter blieben stellenlos
- 1/3 der über 55-Jährigen hatte auch nach 2 Jahren noch keine neue Stelle (Paradoxon: in Anstellung sind 55+-Mitarbeiter wegen ihrer guten Arbeitsweise geschätzt, nicht aber für eine Einstellung ab ihrem Arbeitslosenstatus)
- 80 % der entl. Mitarbeiter erhielten an der neuen Stelle ein gleiches oder besseres Salär
- Studienergebnisse im Softbereich
- Die berufliche und soziale Kompetenz massenentlassener Mitarbeiter wurde weniger angezweifelt als jene von Einzelentlassenen
- Das Alter war der wesentliche Nachteil bei Massenentlassungen (55+)
- Mangel an Bildung war kein Wiederanstellungshindernis
- Aufenthaltsstatus war kein Wiedereinstellungsfaktor
- Die Dauer der Stellenlosigkeit war meistens eine von monatelangen Aengsten und Nöten geprägte Stresssituation, mit Folgen für die Gesundheit
- Besonders hart traf es Langzeit-Arbeitslose (Aussteuerung bei der Arbeitslosenversicherung etc.)
- Der Personal-Transfer von der Industrie in den Dienstleistungssektor fand nicht statt.
Weiterführende Informationen
Artikel auf swissinfo.ch vom 20.02.2013:
«In Massen Entlassene sind weniger stigmatisiert» | swissinfo.ch
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