Drolshammer Jens / Weber Rolf H. Bern 2019 |
Buchart
Buch (Kartoniert / Paperback)
Inhalt / Rezension
Das neue Werk mit dem sybillinischen Titel „Wie das Recht auf Reisen geht“ ist eine vielversprechende Pionierarbeit:
- Die beiden bekannten Autoren lassen sich von der Metapher „See it fresh – see it whole – see it as it works“, von Karl Llewellyn (1898 – 1962), leiten.
- Die Autoren nahmen einen Rollenwechsel vor und begaben sich selber als „Reisende“ auf die „Reise des Rechts“, in unbekannte Gefilde.
- Wie Botaniker pflückten sie die Fälle des „internationalen Rechtstransfers“ und bildeten so einen „Strauss“ von Informationen.
Neu sind Thema, Vorgehensweise und Darstellungsart. Zur „Erfindung“ und zur Erschliessung des Grundthemas „The World in Swiss Law – Swiss Law in the World“ sind folgende konzeptionelle Hinweise zu machen:
- Optik
- Phänomenologischer Fokus
- Erkundung des «internationale Rechtstransfers» in einer Übersichtsdarstellung in Form eines Essays
- Darstellung bestimmter «internationale Sachverhalte» als «Rechtstopoi»
- Hinweise auf die Internationalisierung von Recht und Rechtskultur
- Leitmetapher «how does law travel?»
- Die Autoren trafen die Grundannahme, dass Recht und Rechtsaustausch ein integrierender Bestandteil des allgemeinen internationalen Kulturaustausches sei
- Reiserichtung outbound
- Im Vordergrund steht die Reiserichtung outbound, d.h.
- Orte und Wege des Reisens von Recht aus dem Rechts- und Kulturraum der Schweiz in die Welt
- Mehr als 400 Beispiele des Phänomens des internationalen Rechtstransfers:
- «Swiss law in the world!»
- In diesen transnationalen Wirkungsvektoren gebe es offenbar gegenwärtig
- kaum wissenschaftliches Grundlagenwissen.
- Im Vordergrund steht die Reiserichtung outbound, d.h.
Die Autoren haben sich deshalb mit der neuartigen Frage «Wie das Recht auf Reisen geht» als «Reisende» – wie eingangs erwähnt – selber «auf die Reise gemacht»:
- Motivation und Ausgangspunkt
- Die Motivation und der Ausgangspunkt zu einer kooperativen Erkundung dieses Grundthemas der Autoren beruhen
- auf den persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen
- ihren Arbeiten in den letzten Jahren
- Die Motivation und der Ausgangspunkt zu einer kooperativen Erkundung dieses Grundthemas der Autoren beruhen
- Erkundungsmittel
- Die wesentlichen Erkundungsmittel waren:
- Gespräche
- Kontakte mit Akteuren, die in ihrem Alltag berufsbedingt schweizerische Rechtsideen und Rechtsvorstellungen über die Grenzen hinweg in die Welt tragen
- Die wesentlichen Erkundungsmittel waren:
- Holistische Sichtweise
- Die im Buch angewandte holistische Sicht führt zu Elementen für Narrative jenseits der traditionellen Jurisprudenz, insbesondere in den Disziplinen
- Geistes- und Sozialwissenschaften
- Kunst
- Das „Erkundungsbuch“
- hat keinen traditionellen wissenschaftlichen Apparat und
- ist in allgemein verständlicher Sprache geschrieben
- Die im Buch angewandte holistische Sicht führt zu Elementen für Narrative jenseits der traditionellen Jurisprudenz, insbesondere in den Disziplinen
- Beispiele und Agenda als künftiges Denkmittel
- Die Autoren haben anhand der „gepflückten“ Beispiele einen spezifischen Schluss gewählt, in dem sie ihre Auffassung darüber beschreiben, wie es künftig für ein besseres Verständnis des Themas «Recht auf Reisen» weitergehen soll
- Die Autoren wählten dazu die Form einer Agenda für bestimmte Denk- und Handlungsbereiche, die Anregung und Anlass zur Weiterarbeit sein könnten.
Fokus
Entfaltung des Schweizer Rechts im Ausland.
Bewertung
Unkonventionelles, spannendes Werk für juristische Leseratten.