Ablauf einer Arbeitsunfähigkeit
Einleitung
Im Falle der nicht kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit ist eine möglichst schnelle berufliche Reintegration entscheidend.
Agenda
Krankschreibungen aus psychischen Gründen
Wir berichteten kürzlich über die Hintergründe von Arbeitsabsenzen bzw. über die Studie von SWICA und WORKMED in
Kommunikation mit dem Taggeldversicherer
Die Personalverantwortlichen und Führungskräfte der Arbeitgeberin sollten sich bei Arbeitsabsenzen im Zusammenhang mit schwierigen gesundheitlichen, v.a. psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeits-Situationen beim Krankentaggeldversicherer melden.
Nach 30 Tagen Arbeitsunfähigkeit oder nach wiederkehrenden kürzeren krankheitsbedingten Absenzen während eines Jahres sollte der Taggeldversicherer vom Arbeitgeber spätestens orientiert werden, damit dieser das Eingliederungspotenzial prüfen und mit dem Arbeitgeber, der versicherten Person und weiteren Instanzen nach einer Lösung suchen kann.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit / Case Management
Ist die Kommunikation mit dem Taggeldversicherer hergestellt, wird dieser i.d.R. beurteilen, ob beim konkreten Arbeitsunfähigkeitsfall ein Reintegrationspotenzial besteht.
Für den Einsatz eines sog. „Case Managements“ sollte die arbeitsunfähige Person miteinbezogen und einverstanden sein, v.a. wenn für die Erarbeitung der Interventionsmassnahmen die IV involviert wird.
Eingliederungschance
Gemäss einschlägigen Studien ist die Eingliederungschance in den ersten 3 Monaten am höchsten.
Eingliederungsquoten
Bei den Eingliederungs- bzw. Rückkehr-Chancen wird in der Branche der Taggeldversicherer von folgender Entwicklung ausgegangen:
- Binnen 3 Monaten nach Krankheitseintritt
- Eingliederung hat höchste Erfolgschance.
- 6 Monate nach Krankheitseintritt
- Rückkehrwahrscheinlichkeit an den Arbeitsplatz kleiner als 50 %.
- 12 Monate nach Krankheitseintritt
- Rückkehrwahrscheinlichkeit an den Arbeitsplatz unter 20 %.
Erfolgsquote Case Management
Die durchschnittliche Erfolgsquote bei Einsatz eines Case Managements liegt bei ungefähr 70%.
Erfolgsentscheidend sind aber:
- Schnelles Handeln
- je früher die Einleitung eines Case Management, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Fazit
Es gilt für die Reintegrations-Massnahmen das Prinzip:
- Je früher, desto erfolgsversprechender.
Daher ist es wichtig, dass arbeitsunfähige Mitarbeiter früh, d.h. möglichst nach 30 Tagen, dem Taggeldversicherer gemeldet werden.
Zur Prävention:
Weiterführende Informationen
Quelle
LawMedia Redaktionsteam