Global Director Survey 2018 von GNDI
Einleitung
Das GLOBAL NETWORK OF DIRECTOR INSTITUTES (GNDI) hat erstmals eine Board-Umfrage unter dem Namen „Global Director Survey Report 2018“ durchgeführt.
Befragt wurden
- 2159 Verwaltungsräte
- aus 17 Ländern
- 23 % Teilnehmer aus börsenkotierten Unternehmen
- 36 % Teilnehmer aus nicht börsenkotierten privaten Unternehmen
- 19 % Teilnehmer aus staatlichen Unternehmen
- 11 % Teilnehmer von NPO’s
- 11 % Teilnehmer von Niederlassungen ausländischer Unternehmen.
Nachfolgend werden die Ergebnisse der Corporate Governance-Befragung zusammenfassend resp. auszugsweise kurz skizziert:
Probleme aus Board-Sicht
Problemrangliste aus Sicht der Boards in folgender Reihenfolge:
- Weltweit
- Armut bzw. unfaire Einkommensallozierung
- Steuerlast und Staatsausgaben
- Gesundheitskosten
- Schweizweit
- Gesundheitskosten
- Überregulierung
- Einwanderungs- bzw. Migrationsproblem.
Business-Aussichten
Die Boards schätzen die Zukunftsaussichten wie folgt positiv ein:
- Weltweit
- 45 %
- Schweizweit
- 59 %.
Stakeholder-Orientierung
Forderung von ethnischen Verhalten auf Board-Stufe:
- Weltweit
- 72 % der Unternehmen
- Schweizweit
- 58 % der Unternehmen.
Governance bei Human Resources (HR)
- VR-Recruiting
- Diversitätserfordernis für die Boards von unterdurchschnittlicher Bedeutung
- Priorisierung (in folgender Reihenfolge) von:
- Know How-Diversität
- Gender-Diversität
- Alters-Diversität
- Ethnik-Diversität
- Diversität von Behinderten und Nichtbehinderten
- VR-Assessment
- Viele der lediglich weltweit befragten Unternehmen (42 %) nehmen eine Leistungsbeurteilung des Verwaltungsrates vor
- VR-Vergütung
- Viele der bloss weltweit befragten Unternehmen lehnen die Veröffentlichung der VR-Honorierung und der CEO-Kompensationspakete ab
- VR-Nachfolgeplanung
- Eine proaktive und periodische überprüfte Nachfolgeplanung zu den Verwaltungsratspräsidenten-, Verwaltungsratsmitglieder- und CEO-Funktionen findet gemäss Auskunft der bloss weltweit befragten Board-Mitglieder noch in wenigen Unternehmen statt.
Governance bei der Digitalisierung
Bei der Befragung der Board-Mitglieder beurteilten die Befragten (weltweit (63 %) und schweizweit (71 %) die Digitalisierungs-Governance für ihr Unternehmen als wichtig. Dabei ergab sich folgende Einschätzungs-Priorisierung:
- Big Data
- Künstliche Intelligenz
- Internet of Things (IoT)
- Blockchain
Die Prozent- bzw. Verhältniszahlen (weltweit c. schweizweit) sind aus der Studie ersichtlich (siehe Link unten).
Erkennbar wird, dass die Sensitivität für Governance und Cyber Security im Digitalisierungsbereich vorhanden ist bzw. zunimmt.
Welt- und schweizweit unterschiedliche Einschätzungen sowie künftige Entwicklung volkswirtschaftlicher Einflussfaktoren
Es ist interessant im aktuellen, ersten Survey die Unterschiede in den Einschätzungen und Problembelastungen der weltweit und der schweizweit Befragten festzustellen.
Die „Gegenüberstellung“ der weltweiten und schweizweiten Einschätzungen erlauben gute Rückschlüsse darauf, was die global und die schweizweit Befragten in ihrer täglichen Praxis beschäftigt.
Spannend wird es erst, wenn der Zeitfaktor durch – hoffentlich jährlich wiederkehrende – künftige Befragungen neue Entwicklungen und Veränderungen erkennen lässt.
Insbesondere dürften dann bei Fragestellungen mit auseinanderklaffenden Ergebnissen wie bei der „Anwendung des anspruchsgruppenorientierten integrierten Reportings“ (Weltweit: 15 % der Unternehmen; maximal Südafrika: 38 % der Unternehmen; minimal USA (wegen der Shareholder- und Quartalsorientierung): 9 % der Unternehmen) Rückschlüsse möglich werden.
Wer sich für die Details und insbesondere die Prozent- bzw. Verhältniszahlen interessiert, möge dies direkt in der Studie nachsehen:
Zur Studie:
Global Director Survey Rerport (2018) | icfcg.org
Quelle
LawMedia-Redaktionsteam