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Wandel in der Rechtsberatung: Von der Tradition zur Technik und zurück

Datum:
31.07.2024
Rubrik:
Berichte
Rechtsgebiet:
Anwälte / Mediatoren
Thema:
Wandel in der Rechtsberatung
Stichworte:
Beraterkompetenz, ChatGPT, Klientenfokus, Recherchen, Rechtliche Beratung, Rechtsberatung, Technik, Terminreservationen, Unternehmensjuristen, Wandel
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Einleitung

Der nachfolgende Beitrag soll kurz den Wandel in der Rechtsberatung beleuchten.

Neue Möglichkeiten

Automatisierte Prozesse und intelligente Systeme können bereits heute Aufgaben schneller und effizienter erledigen, als wir es je können:

  • Terminreservationen
    • (in- und extern)
  • Automatisierter Workflow
    • Auch in der Anwaltschaft und in den Unternehmensrechtsdiensten gibt es solche informationstechnischen Unterstützungen, die sich auf organisatorische Vorgänge mit Entscheidungs-, Erledigungs- und Erfolgskontrolle beziehen
    • Ticket-Systeme
  • Übersetzungstools / Liveübersetzungen
    • Eine wesentliche Grundlage für die internationale und mehrsprachige Schweiz, auch in Lehre und Rechtsprechung
  • Strukturierte und abgetiefte Recherchen
    • ChatGPT
    • Microsoft Bing Copilot
    • etc.
  • Dokumentenabgleiche bei Due Diligences
  • Automatisierte Gesuche und Eingaben
  • Mitarbeiterschulung
    • Statt trockener Vorträge oder Print-Handbüchern:
      • automatisierte Videos;
      • interaktive Trainings in Form von Computerspielen.
  • usw.

Es ist immer faszinierend zu sehen, wie solche Technologien uns von monotonen Aufgaben befreien können und es uns erlauben, auf Wesentlicheres zu konzentrieren, wie:

  • Klienten-Fokus
    • Mehr Zeit für die wichtige Instruktion
    • Den Klienten verstehen:
      • Berücksichtigung von Befindlichkeiten und Bedürfnissen (Klient soll sich mehr Gehör verschaffen können; Anwalt soll wirkliche Ziele erkennen, aber auch verdeckte Motive in Erfahrung bringen können etc.)
      • Ethische und menschliche Aspekte unseres Berufs bewahren;
    • Weiterhin wichtiger Einsatz des Urteilsvermögens des Rechtsberaters.
  • Beraterkompetenz als Fokus
    • Ausweis von persönlichem Wissen und Erfahrung;
    • Anwendung von Projektmanagementkonzepten:
      • Strategie;
      • Taktik;
      • Nutzung betriebswirtschaftliche Entscheidungsabläufe
        • Analyse
        • Entscheid
        • Umsetzung
        • Kontrolle
    • Optimierung der Zeit für die juristische Arbeit.

Veränderte Verhältnisse

Die Rechtsberatung befindet sich also im Umbruch:

  • Tools
    • Es findet ein unaufhaltsamer, technologiegetriebener Wandel statt.
    • Technologie übernimmt Routine-Aufgaben
      • Achtung: „Maschinen-Ergebnisse“ müssen aber immer kontrolliert werden.
    • Gelegenheit, die Anwaltskanzlei bzw. das Unternehmen neu zu definieren und ggf. zu erweitern.
  • Denkweise
    • Auch unsere Denkweise wird sich verändern.
    • Und doch bleibt eine persönliche Beratung unersetzbar, zumindest einstweilen.

Technologie soll Routineaufgaben übernehmen. Der Zeitgewinn soll für die persönliche Beratung der Klienten genutzt werden.

Menschliche Beratung weiterhin von Nöten

Trotz moderner Systeme bleibt die persönliche Beratung, die den Unter­schied macht.

Wichtig sind:

  • Das Vertrauen in den Anwalt bzw. in den Unternehmensjuristen;
  • Die Klientenloyalität;
  • Die Ethik;
  • Die persönliche Beratung.

Fazit

Die Technologie wird (noch mehr) Routineaufgaben übernehmen. Die persönliche Beratung wird trotzdessen unersetzlich bleiben:

  • Technologische Effizienz soll menschliches Verständnis und Ethik verbinden.

Bei der täglichen Arbeit wird daher ein ständiges Hinter­fragen der eigenen Praxis bei gleichzeitiger Offenheit für Neues angezeigt sein.

Neue Technologien sind zu verstehen und müssen hinterfragt werden, ob die Lösung stimmig ist. Gleichzeitig werden unsere traditionellen Werte und Fähigkeiten bewahrt werden müssen.

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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