Einleitung
Die Kapitalanleger haben stets das Bedürfnis, innerhalb der Asset-Klasse „Immobilien“ und auch bezüglich anderer Asset-Klassen wie Aktien, Rohstoffe und dgl. mehr Renditevergleiche anstellen zu können. Die Immobilienbewertung wird sich, soweit sie es nicht schon getan hat (DCF-Methode), in Zukunft noch mehr der Unternehmensbewertung annähern. Grössere Immobilien wie Shoppingcenter, Hotels, Gewerbe-, Fabrik- und andere Betreiberobjekte sind ja oft eigentliche Unternehmen.
Weiterführende Informationen
- Unternehmensbewertung | unternehmensbewertung.ch
- Betreiberimmobilien
- Unternehmensimmobilien
- Hotelimmobilien
- Spitalimmobilien | spitalimmobilien.ch
- Seniorenimmobilien | seniorenimmobilien.ch
Unterschiedliche Kennzahl-Definitionen
Die Vergleichbarkeit ist natürlich davon abhängig, dass „Gleiches mit Gleichem verglichen wird“. Nicht alle gehen von gleichen Kennzahlen-Definitionen aus; manche müssen dies, um ihr Verkaufsobjekt rendite- und damit marktfähiger zu machen.
Beispiele
- Begriff Bruttorendite
- Mietzinsausfälle im Sollmietertrag enthalten oder nicht?
- Mietzinslose Perioden in Renditekennzahl berücksichtigt?
- Nicht realisierte Gewinne und/oder Verluste in Renditekennzahl berücksichtigt?
- Begriff Nettorendite
- Tiefe Nettorendite – Folge von
- hohen Leerständen?
- hohen Bewirtschaftungskosten?
- Mietzinserhöhungsbedarf?
- Bescheidenen Renditeanforderungen des aktuellen Eigentümers?
- Das vorstehende Beispiel 2/a zeigt auf, dass Kennzahlen oft nur Grundlage für die Suche nach Performance-Problemen sind
- Lassen sich die Performance-Probleme beseitigen > neue Eignerstrategie
- Eine Standort-, Zustands- oder Vermietungs-Optimierung lässt sich nicht oder nicht innert gewünschter Frist realisieren.
- Tiefe Nettorendite – Folge von
Kennzahlen-Vereinheitlichung
Mit der SIA-Dokumentation D 0213, „Finanzkennzahlen für Immobilien“, Zürich 2005 (ISBN 3-908483-97-2), sind als Vereinheitlichungsversuch die ersten Definitionsmaterialien publiziert worden. Bei der Zahlendefinition wurde auf „Europa-Kompatibilität“ und die Bedürfnisse der Fondswirtschaft geachtet bzw. koordiniert mit den Performancemessungen von:
- DID (Deutsche Immobiliendatenbank)
- IPD (Investment Property Databank)
- SFA (Swiss Funds Association).
Es wird sich weisen, ob das begrüssenswerte Projekt die geforderte Transparenz und Vergleichbarkeit bewirkt bzw., ob es von den Marktteilnehmern übernommen wird.
Kennzahlen-Definitionen nach SIA-Dokumentation D 0213
- Performance
- Bruttorendite
- Nettorendite
- CFROI
- EBIT Marge
- Eigenkapitalrendite
- Mietzinsausfallquote
- Betriebskostenquote
- Instandhaltungsquote
- Instandsetzungsquote
- Immobilienmanagement Aufwandquote (TERimmo)