Henninger Julia am Beispiel der Familienaktiengesellschaft Zürich / Basel / Genf 2019 |
Buchart
Buch (Kartoniert, Paperback)
Arbeiten aus dem Juristischen Seminar der Universität Freiburg Schweiz, 394
Inhalt / Rezension
Ein Unternehmer möchte sein Unternehmen
- als Hauptaktivum seines Nachlasses auf einen seiner Nachkommen
- übertragen, und zwar
- unentgeltlich,
- ohne dabei die Pflichtteile der anderen Erben zu verletzen.
Der Nachfolger verfügt aber für den Unternehmenserwerb oft
- nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel,
- um die Pflichtteilsansprüche der weichenden Erben zu befriedigen
Dadurch entsteht die sog. „Pflichtteilsproblematik“.
Eine bei den Beratern regelmässig anzutreffende Fragestellung ihrer Unternehmerkunden, die auch die Nachfolgeregelung – wie ihr Leben als solches – „selbstbestimmt“ angehen wollen.
Diese „Pflichtteilsproblematik“ ist Kern-Gegenstand der vorliegenden Freiburger Dissertation.
Die Autorin untersucht, wie diese Problematik gelöst werden kann, und zwar:
- de lege lata anhand der zur Verfügung stehenden
- güterrechtlichen Instrumente
- erbrechtlichen Instrumente
- gesellschaftsrechtlichen Instrumente
- de lege ferenda
- sich anbietende Lösungsansätze.
Die Autorin illustriert
- die untersuchte Problematik und
- die vorgestellten Lösungen
am Beispiel eines
- in der Rechtsform der Aktiengesellschaft ausgestalteten Unternehmens.
Ein besonderer Service bildet das bei Dissertationen unübliche Sachregister.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Quellenverzeichnis
- 1 Einleitung
Teil 1: Grundlagen
- 2 Die Familienaktiengesellschaft
- 3 Die Ausgangslage beim Tod des Unternehmers
- 4 Die Grundzüge des Pflichtteilsrechts
- 5 Die Bewertung der Aktien der Familien-AG
Teil 2: Die Pflichtteilsproblematik und die Lösungsansätze
de lege lata
- 6 Die Pflichtteilsproblematik bei der Unternehmensnachfolge
- 7 Die güterrechtlichen Instrumente
- 8 Die erbrechtlichen Instrumente
- 9 Die gesellschaftsrechtlichen Instrumente
- 10 Die Besonderheiten bei der lebzeitigen Unternehmensnachfolge
Teil 3: Die Pflichtteilsproblematik und die Lösungsansätze
de lege ferenda
- 11 Die Revisionsbedürftigkeit des Pflichtteilsrechts im Hinblick auf die Unternehmensnachfolge
- 12 Mögliche Anpassungen des Pflichtteils
- 13 Der Vorschlag eines erbrechtlichen Stundungsmodells
- 14 Der Vorschlag der Zuweisung von Minderheitsbeteiligungen unter Einräumung weiterer Rechte
- 15 Revisionsansätze betreffend den massgeblichen Anrechnungswert
- 16 Schlussbemerkungen
Sachregister
Gesetzesregister
Fokus
Leser, die pränumerando oder postnumerando mit einer Unternehmensnachfolge aus erbrechtlicher Sicht konfrontiert sind.
Bewertung
Für Unternehmer, Unternehmer-Ehepartner und –Nachkommen sowie deren Berater ein spannendes Werk.
Weiterführende Informationen
- Nachlassplanung
- Erbrecht allgemein
- Güterrechtliche Auseinandersetzung
- Erbeinsetzung
- Vermächtnis
- Teilungsvorschriften
- Pflichtteilsrecht
- Testament
- Erbvertrag
- Unternehmensnachfolge
- Revision von Unternehmensnachfolge und Erbrecht