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Anwaltshonorare

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Vergütungsmodelle und Honorarstrategien

Rechtsgebiet:
Anwaltshonorare
Stichworte:
Anwaltshonorare
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Vergütungsmodelle

Satzerhöhungskriterien:

siehe Honorarempfehlungen

Festhonorare (= Pauschalhonorare):

  • Vorteil für den Klienten: bessere Kalkulierbarkeit
  • Für den Anwalt ist ein Pauschalhonorar nur dann sinnvoll, wenn er auf ein früher erarbeitetes Know-how zurückgreifen kann, gehen doch die Kalkulationsrisiken zu seinen Lasten.

Basishonorare:

Unter Basishonoraren versteht man den Sockelbetrag, der unabhängig von der später aufgewendeten Zeit vereinbart wird. Basishonorare rechtfertigen sich da, wo der Anwalt jahrelang erworbenes know-how gleich zu Mandatsbeginn preisgeben muss, um die Sache richtig führen zu können.

Zeithonorare:

Zeithonorare sind die übliche Abgeltungsmethode. Man beansprucht den Anwalt während bestimmter Zeiteinheiten, die abgegolten werden.

Pauschalhonorare:

  • siehe Festhonorare oben.
  • Zum Beispiel für wiederkehrende Auskunftsdienste kann eine monatliche Pauschale vereinbart werden (Grundlage: Schätzung des Stundenaufwandes). Es wird dann vereinbart, dass der Sockelbetrag aufgestockt wird, wenn die Arbeit ein bestimmtes Mass übersteigt.

Erfolgshonorare:

Erfolgshonorare sind unter bestimmten Voraussetzungen nur im Nicht-Monopolbereich zulässig (siehe gesetzliche Grundlagen).

Die Spielarten des Erfolgshonorars sind:

  • Quota litis: Quotale Erfolgsbeteiligung am Streiterfolg
  • No win no fee: Betraglich festgesetztes Erfolgshonorar, das nur im Erfolgsfall geschuldet ist
  • No win less fee: Erfolgsprämie, die zusätzlich zur Grundgebühr im Erfolgsfall geschuldet ist
  • Honorarium: Vereinbarung eines Zusatzhonorars nach erfolgreichem Abschluss eines Mandates

Erfolgshonorare im internationalen Vergleich:

  • Nord- und Südamerika: In den meisten Ländern sind alle Spielarten der Erfolgshonorierung zulässig.
  • Osteuropa (Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn): Erfolgshonorare sind zulässig.
  • Übriges Europa (England, Wales, Frankreich, Griechenland, Luxemburg, Portugal und Spanien): Es sind zumindest Erfolgsprämien zulässig. In zahlreichen Ländern sind die Regeln bzgl. Erfolgshonorar liberalisiert worden.

Honorarstrategien

Profi-Klienten unterscheiden zwischen Standardfällen sowie besonderen Fällen und suchen sich für beide Mandatsarten die passenden Anwaltskanzleien aus.

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