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Fahren im angetrunkenen Zustand (FiaZ)

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Medikamentenmissbrauch / Drogenkonsum / Übermüdung

Rechtsgebiet:
Fahren im angetrunkenen Zustand (FiaZ)
Stichworte:
Alkohol am Steuer, Fahren im angetrunkenen Zustand, FiaZ
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Nebst des übermässigen Alkoholkonsums finden sich in der Praxis immer wieder Fälle, bei denen die Fahrunfähigkeit festgestellt wird wegen

Medikamentenmissbrauch

  • Je nach körperlicher Konstitution und psychischer Verfassung können Personen sehr unterschiedlich auf Medikamente reagieren.

Schmerzmittel, Narkosemittel, Antibiotika oder Erkältungsmittel die Konzentrationsfähigkeit herabsetzen sowie zu plötzlichen Ermüdungserscheinungen führen und somit das sichere Führen eines Fahrzeugs beeinträchtigen.

  • Stellt die Polizei fest, dass ein Fahrer unter Medikamenteneinfluss steht und zweifelt sie daran, dass dieser sein Fahrzeug sicher weiterlenken kann, so kann sie die Weiterfahrt verweigern und eine ärztliche Untersuchung anordnen.
  • Jedoch kann sich — anders als bei festgestelltem Alkoholkonsum über der Toleranzgrenze von 0,50 Gewichtspromille — der betreffende Lenker entlasten, indem er nachweist, dass er die Medikamente gemäss ärztlicher Verschreibung einnimmt. Eine Bestrafung kann danach nur gestützt auf weitere Beweise bezüglich des Fahrens in fahrunfähigem Zustand erfolgen.
  • Der Grad der Fahrunfähigkeit wird bei der Strafzumessung berücksichtigt.
  • Etwa 25% der Verkehrsunfälle ereignen sich im Zusammenhang mit Konzentrationsstörungen bzw. Ermüdungserscheinungen nach Medikamenteneinnahmen.

Drogenkonsum

  • Cannabis, Kokain, Opiate und Amphetamine sind die häufigsten entdeckten illegalen Drogen.
  • Im Gegensatz zum Alkoholkonsum gibt es bei einer nachgewiesenen Fahrt unter Drogeneinfluss keine Toleranzgrenze. Die Fahrerlaubnis wird von der Polizei auf der Stelle entzogen und es wird in der Regel eine medizinische Untersuchung angeordnet.
  • Wie beim Fahren unter Medikamenteneinfluss, kann sich die betreffende Person entlasten, indem sie den Nachweis erbringt, dass sie die betreffende Substanz gemäss ärztlicher Verschreibung einnimmt. Eine Bestrafung kann danach nur gestützt auf weitere Beweise bezüglich des Fahrens in fahrunfähigem Zustand erfolgen.
  • Der Grad der Fahrunfähigkeit wird bei der Strafzumessung berücksichtigt.

Übermüdung

  • Stress im Alltag führt oftmals dazu, dass Fahrten in übermüdetem Zustand unternommen werden. Medikamentenkonsum ist ebenfalls eine häufige Ursache für Übermüdung.
  • Bei ersten Zeichen von Schläfrigkeit ist die Fahrt zu unterlassen bzw. die Weiterfahrt abzubrechen.
  • Unfälle infolge Übermüdung sind besonders schwer, da die Kollision in der Regel ungebremst erfolgt.
  • Bis zu 30% der Unfälle sind auf Übermüdungserscheinungen vor dem Steuer zurückzuführen

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