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Konfliktmanagement

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Konflikt-Strategien

Rechtsgebiet:
Konfliktmanagement
Stichworte:
Konfliktmanagement
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

Es sind folgende Konflikt-Strategien denkbar:

Verlierer-Verlierer-Strategie

  • Vermeidung = lose-lose-Strategie
  • Nicht-Austragung bzw. Unverändert-Belassen der Konfliktsituation
  • Die Strategie bringt den Konfliktparteien einen mehr oder weniger grossen Verlust ein und geht in der Regel mit einer Verschlechterung der Beziehung einher.

Gewinner-Verlierer-Strategie

  • Zwang = win-lose-Strategie
  • Wunsch, seine eigene Position gegen den Widerstand der anderen Konflikt-Partei durchzusetzen
  • Die Strategie beinhaltet ein sog. „Nullsummenspiel“: Man geht davon aus, dass die Summe von Gewinn und Verlust immer gleich Null ist; Hauptziel ist immer die Durchsetzung der eigenen, auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Lösung

Gewinner-Gewinner-Strategie

  • Zusammenarbeit = win-win-Strategie
  • Einbringung ihrer Positionen durch beide Parteien und Erarbeiten eines gemeinsamen Ergebnisses (beste Situation für Konfliktlösung)
  • Die Strategie zielt auf eine kooperative Lösungssuche zugunsten einer Zufriedenstellung beider Parteien (= Win-Win-Lösung, vgl. auch „Harvard-Konzept“); ein solches Ergebnis motiviert auch Streitparteien zur Einigung (Konsens)

Verlierer-Gewinner-Strategie

  • Nachgeben = lose-win-Strategie
  • Konflikt wird gelöst, aber Position geht verloren (meistens Grundlage für „Zwangsstrategien“)
  • Resultat ähnlich wie bei der Gewinner-Verlierer-Strategie

Thomas Modell

Personen- und situationsabhängige Konfliktlösungs-Szenarien

Gegenstand Geringer Mitarbeits-Wille Grosser Mitarbeits-Wille
Hohes Durchsetzungsvermögen

Zwang

win-lose

Zusammenarbeit

win-win

Niedriges Durchsetzungsvermögen

Vermeidung

lose-lose

Nachgeben

lose-win

Matrix als Orientierungsmittel

Die oberwähnte Matrix kann verwendet werden für:

  • Beurteilung der Konfliktsituation
  • Strategieentwicklung
    • Annäherung an die Position der Gegenpartei (Fazit: lose-lose), mit Verhandlungs-Ziel „Zusammenarbeit“
    • Abweichung von bestimmter Position und Annäherung anderswo, zB um Verhandlungen in Gang zu bringen, um anschliessend teilweise nachgeben zu können o.ä.

Kompromiss

Am Schnittpunkt dieser 4 Strategien befindet sich der Kompromiss.

Bei beiden Parteien macht sich nach einem Kompromiss meistens das Gefühl breit, nicht das beste Ergebnis erzielt zu haben.

In der Beratergilde wird dann reflektiert:

  • Der beste Vergleich wurde erzielt, wenn keine Partei mit dem Ergebnis zu frieden ist.

Weiterführende Informationen

  • F. Glasl, Selbsthilfe in Konflikten, Konzepte – Uebungen – Praktische Methoden, Bern 1998

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