Donauer Daniel: Zürich 2019 |
Buchart
Buch (Kartoniert, Paperback)
Inhalt / Rezension
Das schweizerische Stockwerkeigentum ist relativ jung. Es wurde 1965 eingeführt und ist heute kaum mehr aus der Praxis wegzudenken.
Als besonders ausgestaltetes Miteigentum zielt es auf ein dauerhaftes, räumlich vergemeinschaftetes Zusammenleben ab. Die Art der Eigentumsausgestaltung (Miteigentum mit Ausgestaltung der einzelnen Stockwerkeinheiten zu Sonderrechten im Alleineigentum), mit bloss beschränkter Rechtsfähigkeit der Stockwerkeigentümergemeinschaft (StWEG), stellt für alle am Stockwerkeigentum Beteiligten eine besondere, konfliktträchtige Herausforderung dar:
- Vorstellungskraft für die unterschiedlichen Berechtigungen im gleichen Hause
- Stockwerkeigentümer, die nach (alleinigem) Grundeigentum streben und doch nur über beschränkte Rechte verfügen, die räumlich, zeitlich, qualitativ und in der internen Willensbildung an den Rechten der anderen Stockwerkeigentümer ihre Grenzen finden
- Hilfe bei der Fungibilisierung einer Vielzahl von Teilrechten im „System Stockwerkeigentum“
- Gemeinschaftliche Willensbildung
- Eine Verwaltung, die auf die gemeinschaftlichen Interessen zu achten hat, wie
- und daher nicht alle Individualwünsche der einzelnen Stockwerkeigentümer erfüllen kann
- Stockwerkeigentümer mit unterschiedlichen Charakteren, diverser Herkunft, individuellen Naturells und selten gleichen Vorstellungen zu Respekt, Rechten und Pflichten bzw. zum Halten und Nutzen von Eigentum.
Das Stockwerkeigentum enthält im Vergleich zum gewöhnlichen Miteigentum eine ausführlichere Organisationsnormierung (ZGB 712m – ZGB 712t), enthaltend v.a. zwei Organisationselemente:
- Stockwerkeigentümerversammlung (ZGB 712m) und
- Verwalter (ZGB 712q).
Für den Verwalter stellen die Aufgaben, die wandelnden Anforderungen an verdichtetes Eigentum und Nutzen und die in nur beschränktem Rahmen berücksichtigbaren Individualinteressen jeden Stockwerkeigentümers hohe Herausforderungen dar. Manchmal wird vom Verwalter ein kaum erfüllbarer Spagat verlangt.
Demgegenüber erscheint die Vertretung der StWEG nach aussen für die Sicherstellung von Betrieb, Unterhalt und Erneuerung der StWE-Liegenschaft beinahe einfach, dem klassischen Liegenschaftenverwaltungs-Mandat folgend.
Die Dissertation fokussiert entsprechend des Dissertationsthemas auf den Verwalter im Stockwerkeigentumsrecht und auf die Tücken seiner hievor erläuterten Funktion.
Der Autor präsentiert die Materie in umfassender Darstellung:
- Grundlagen
- rechtliche Aspekte
- strittige Fragen
- Schwerpunkte / Einsetzung + Auflösung
- Ernennung des Verwalters / vertragliches Verwaltungsverhältnis
- Abberufung des Verwalters / Auflösung des Verwaltungsverhältnisses
- verfahrensrechtliche Aspekte von Wahl und Absetzung
- Rechtsverhältnis unter den Beteiligten
- Untersuchung des Rechtsverhältnisses zwischen
- Verwalter
- Stockwerkeigentümergemeinschaft
- Stockwerkeigentümern
- Vertragliches Verwaltungsverhältnis
- Untersuchung des Rechtsverhältnisses zwischen
- Eignung, Funktion und Haftung
- Anforderungen an den Verwalter / persönliche Eigenschaften
- Aufgaben des Verwalters
- Aufsicht über den Verwalter
- Haftung des Verwalters
- etc.
Das Werk bietet die viele Servicemittel, wie:
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Materialienverzeichnis
- Stichwortregister
Inhaltsübersicht
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Materialienverzeichnis
Einleitung
Teil 1: Die Grundlagen
- Kapitel: Das Stockwerkeigentum und seine Unterteilung
- Kapitel: Die Organisation des Stockwerkeigentums
Teil 2: Die Ernennung des Verwalters (die organschaftliche Komponente)
- Kapitel: Die rechtsgeschäftliche Bestellung des Verwalters
- Kapitel: Die gerichtliche Bestellung des Verwalters
Teil 3: Das vertragliche Verwaltungsverhältnis (die schuldrechtliche Komponente)
- Kapitel: Die Charakterisierung des Verwaltungsverhältnisses
- Kapitel: Das Rechtsverhältnis zwischen Verwalter und Gemeinschaft
Teil 4: Die Aufgaben des Verwalters
- Kapitel: Die Zuständigkeitsordnung im Allgemeinen
- Kapitel: Die internen Aufgaben des Verwalters («Geschäftsführung»)
- Kapitel: Die externen Aufgaben des Verwalters («Vertretungsmacht»)
- Kapitel: Einschränkungen und Ausweitungen der Zuständigkeiten
- Kapitel: Die Überwachungsaufgaben und die Beaufsichtigung des Verwalters
- Kapitel: Die Haftung des Verwalters
Teil 5: Die Abberufung des Verwalters
- Kapitel: Die ordentliche Abberufung des Verwalters
- Kapitel: Die gerichtliche Abberufung des Verwalters
- Kapitel: Die Abberufung des gerichtlich eingesetzten Verwalters
Zusammenfassung in Thesen
Stichwortregister
Fokus
Zielpublikum des Werks bilden alle Personen, die in der einen, internen, oder anderen, externen, Form mit Stockwerkeigentumsverwaltern zu tun haben und natürlich die Verwalter selbst
Bewertung
Umfassende Darstellung der Rechtsfigur des Stockwerkeigentums-Verwalters