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Checkliste: Diebstahl am Arbeitsplatz
Einleitung
- Diebstähle in Betrieben werden nicht nur durch Fremde, sondern auch durch Betriebsangehörige, durch Arbeitnehmer, begangen; Folgen sind:
- Materielle Schäden
- Werte der abhandengekommenen Gegenstände
- Wiederbeschaffungsaufwand
- Diebstahlmeldung an Versicherung und Polizei
- Uam
- Immaterieller Schaden wie
- Misstrauen unter den Arbeitskollegen
- Übervorsichtige Reaktionen der „Ehrlichen“
- Verschlechterung des Betriebsklimas
- Es empfiehlt sich daher die Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass „Langfinger“ nicht in Versuchung geraten.
Tipps
- Clean table mindestens für Wertsachen (auch tagsüber keine Wertsachen herumliegen lassen)
- Keine Wertsachen in der Garderobe
- Büroabschliessen bei Abwesenheiten
Arbeitgeberverhalten
- Kennzeichnung der Gegenstände wie
- Computer, Drucker usw.
- Bücher der Bibliothek
- Emballagen und Mehrweggebinde
- etc.
- Zutrittskontrolle
- räumliche Trennung von Public- und Staff-Bereichen
- organisatorische Massnahmen für Ueberwachung (Arbeitgeber ist für Personalauswahl, Instruktion und Kontrolle verantwortlich)
- Keine Kennwörter und Zutrittscodes
- Auf Post-it an Bildschirmen
- Keine Weitergabe unter Arbeitnehmern
- Bei Vermutung von IT-Delikten nicht selber nachforschen, sondern forensic-services beiziehen
- Keine Passwörter auf Bank- und Kreditkarten notieren.
Sanktionen
- In Diebstahlsfällen ist eine fristlose Kündigung ohne vorausgehende Verwarnung möglich, aber nicht immer ratsam
- Wahrung des rechtlichen Gehörs
- Sachverhaltserhebung (zur Vermeidung von Missverständnissen)
- Dokumentierung (wegen späterer Bestreitung)
- Oft gibt die ordentliche Kündigung mit Freistellung vom Kosten-/Nutzenverhältnis her weniger Aufwand und Ärger bzw. ein Ausufern auf die Belegschaft (Anrufung der Arbeitskollegen als Zeugen, durch den entlassenen Arbeitnehmer oder durch den Arbeitgeber).
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