Der ideale Berater24 sollte folgende Anforderungen erfüllen:
- auf die Beratung von Familienunternehmen25 spezialisiert sein
- eine ganzheitliche Beratung bieten könne26
- Menschenkenntnis besitzen
- Einfühlungsvermögen haben
- über Strategie- und zweckmässigerweise Branchenkompetenz verfügen
- Vertrauensperson des Unternehmers sein oder werden
- Sicherheit geben
- in den wichtigsten rechtlichen und steuerlichen Aspekten bewandert sein.
Der oder die Berater27 sollten zu Unternehmensgrösse und Unternehmertyp passen; denkbar sind:
- eher der Einzelberater, der die im konkreten Fall wichtigsten oder möglichst viele Aspekte abdeckt und mit der Bank, dem Versicherer, dem Abschluss- und dem Steuerberater des Auftraggebers zusammenarbeitet
- weniger28 das Beraterteam aus Consultant, Anwalt oder Notar, Bankberater, Vorsorgespezialist und Steuerberater.
Kompetente externe Begleitung ist häufig der kostengünstigere Weg als lange eigene Experimente. Trotzdem: Die notwendigen Entscheide sind Chefsache und können nicht delegiert werden. So zynisch dies auch anmutet, aber man sollte diese angehen, so lange man dazu noch in der Lage ist.
Vom Verlag empfohlene Dienstleister / Beratungsunternehmen:
Weiterführende Informationen
- Nachfolge-Planer | nachfolge-planer.ch
- Erbrecht | bnlawyers.ch
24 Vgl. LeMar, a.a.O., S. 302 ff, 338 ff.
25 Inwieweit eine psychologisch orientierte Beratung oder die Abhaltung von Familien-Workshops zielführend ist, kommt auf den Einzelfall und dessen Stadium an; vgl. hiezu auch LeMar, a.a.O., S. 308 ff.
26 vgl. Bräutigam Dieter, „Gesamtheitliche Beratung am Beispiel der Nachfolge“, in Der Schweizer Treuhänder, 7-8/94, S. 628 ff.
27 Die wichtigsten Player sind die grossen Consultingunternehmen, Treuhänder und Steuerberater, Rechtsanwälte und unabhängige M&A-Berater wie auch zunehmend die Banken.
StB/RA/vBP Dr. Werner Pöhlmann, „Aufregende Arbeit, hohe Honorare“, in consultant 1-2/2004, S. 46 ff.: Die Nachfolgeberatung zählt zu den luktrativen Geschäftsfeldern … .
28 Der erfolgreiche Unternehmer denkt kostenbewusst; Beraterkolonnen sind ihm ein Dorn im Auge. Dies zeigte auch eine Umfrage der Zürcher Kantonalbank (ZKB): Den Hauptteil der Transaktionskosten orten 40 % der befragten Schweizer Unternehmer in den externen Beratungsdienstleistungen der Bereiche Recht und Steuern. 29 % aller Befragten nennen den allgemeinen Beratungsbedarf als grössten Kostenblock.
Nur 20 % der Unternehmensverkäufer bezeichnen die Steuerlast als wichtigsten Kostentreiber für ihre Transaktion.