Unter Management-buy-out (MBO) versteht man die ganze oder teilweise Übernahme eines Unternehmens (share-deal) durch das bisherige Management. Die Unternehmung bleibt selbständig. Sie wird durch das Kader, welches den Geschäftspartnern und Kunden bekannt ist, weitergeführt. Vormals leitende Angestellte wechseln ins Lager der Unternehmer32.
Eine Kombination von MBO und MBI ist denkbar, vorausgesetzt die MBO-Kandidaten stimmen dem zu oder bringen sogar die Idee dazu.
Übersicht: Die MBO-Lösung
Vorteile
- Selbständigkeit des Unternehmens
- Kontinuität in der Führung
- Chance für Unternehmertyp(en)
Nachteile
- Käufer mit wenig Eigenmitteln
- Hohe Fremdfinanzierung, oft nur über Verkäuferdarlehen
- Verzinsung und Amortisation engen den finanziellen Spielraum des/der Nachfolger ein
- Rückführung der Fremdfinanzierung ist teuer (Doppelbesteuerung)
- Tieferer Kaufpreis als bei Verkauf an einen Dritten
Tipps
- Übereinstimmung von Verkäufer und Käufer
- Suche Bank und/oder Beteiligungsgesellschaft als aktiver Drittfinanzierer
- Überprüfung der Tragbarkeit für MBO-Käufer
- Vorrang von Betriebsliquidität vor Mittelentnahme zur Tilgung der Drittfinanzierung etc.
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Weiterführende Informationen
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32 Die Erfahrung zeigt, dass es für das Kader in KMU oft schwierig ist, von einem Tag auf den andern vom Angestellten zum Unternehmer zu mutieren. Leistungsbereitschaft, Risikosensitivität und Verantwortungsbewusstsein des MBO-Kandidaten können nicht wie mit einem Schalter aktiv geschaltet werden. Je nach bisherige Funktion und Selbständigkeit braucht es hiezu mehr oder weniger Zeit und vor allem den entsprechenden Typus Mensch!