Folgende Prinzipien beeinflussen das Vertragsmanagement:
1. Überblick wahren
- Wirtschaftlicher Erfolg
- Begründung oder Fortsetzung einer langfristigen Kundenbeziehung
2. Vertragsziele im Auge behalten
- Motivation
- Sinnhaftigkeit business case
- Rechtzeitiger Beraterbeizug (Technologieexperte, Rechtsanwalt, Steuerberater usw.)
- Der Beizug eines Rechtsanwalts
- sollte nicht erst erfolgen, wenn der Vertrag bereits zu Ende verhandelt ist
- dient der Streitprävention durch seine
- Schaffung klarer Verhältnisse
- Redaktion rechtswirksamer Verträge
- Der Beizug eines Rechtsanwalts
3. Verhandlungsvorbereitung
- Sorgfältige Verhandlungsbereitung
- Suche nach geeigneten Wegen zum Verhandlungserfolg
- Ausarbeitung Verhandlungsinhalt
- Verhandlungssache
- Konfliktstoff
- Untersuchung sämtlicher verhandlungsrelevanter Aspekte
- Verhandlungsführer benennen die Verhandlungsgegenstände
- Identifizierung unterschiedlicher Ausprägungen
- Versuch, für eigene Verhandlungsziele Nutzenfunktionen zu definieren
- Abschätzung, wie sich die Gegenpartei vorbereitet
- Analyse
- der von der Gegenpartei in die Verhandlung entsandten Vertreter
- der Verhandlungsfähigkeit
- der Ziele der Gegenpartei
- Vereinbarung Verhandlungstermin
- Wahl des richtigen Verhandlungszeitpunkts (Berücksichtigung der Arbeitskurve (auch kein leerer Bauch), in ruhiger Zeit, ev. vor einem Wochenende usw.)
- Verhandlungsort (Entgegenkommen, zB bei Gegenpartei)
- Sitzungsagenda (ev. Absprache oder vorgängige Genehmigung des Agendainhalts, zur Vermeidung einer Befremdung über einseitiges Aufstellung der Traktandenliste)
- Festlegung der Verhandlungsstrategie
- Checkliste
- Checkliste „Verhandlungsvorbereitung + Verhandlung
4. Verhandlungsführung
- Verhandlungsstil
- Respektvoll trotz gegenläufiger Interessen
- Taktisch-spielerische Komponenten zulässig (kleine „Verhandlungspoker“)
- Ergebnisorientierung
- Gegenpartei will alles umsonst?
- Starres Festhalten der Gegenpartei an Prinzipien oder Grundsätzen
- Gegenpartei ist bei jedem Verhandlungspunkt nur am eigenen Erfolg interessiert (keine Bereitschaft, auch in nebensächlichen Punkten entgegenzukommen; Vertragspartnereignung in Frage stellen [Verhandlungsabbruch?]
- Patt-Situationen [Test, ob die Gegenpartei nach konstruktiven, geschäftsbegründenden Lösungen sucht]
- Bereitschaft, Alternativen zu prüfen und zu vereinbaren?
- Gut und Günstig verlangt?
- Zu günstige Konditionen von sich aus angeboten?
- Anregen und nicht Beeinflussen
- Flexibilität oder Starrheit?
- Information
- Kommunikation
- Checkliste
- Checkliste „Vehandlungsvorbereitung + Verhandlung“
5. Vertragsredaktion
- Ziele
- Präambel (History, Motive und Ziele, Vertragszweck, Auslegungshilfe)
- Vertragstext möglichst realitätsnah formulieren
- Wiedergabe der Ambivalenz von Rechte und Pflichten der Vertragsparteien / Abläufe
- Verwendung einer einheitlichen Terminologie bei der Vertragsredaktion
- Vertragstitel sollen mit dem Vertragstext übereinstimmen
- Thematisierung von Erfüllungs- und Risikoplanung
- Strukturierung
- Check der Rechtsträger (Gründung? Rechtsformwahl?)
- Check der betroffenen Parteien und Personen
- Check der betroffenen Ressourcen und Servicebedürfnisse bzw. Nachbetreuung
- Check der praktisch oder intelektuell notwendigen Leistungen
- Check der betreffend Herstellung der Dispositionsfähigkeit?
- Check der betroffenen Standorte und Räume
- Check der logistischen Abläufe (ev. Visualisierung komplexer Abläufe)
- Check der Zustimmungs- und Genehmigungsbedürftigkeiten
- Check der zu schaffenden Aufbauorganisation
- Check der Ablaufprozesse + spätere Vertragsanpassung an veränderte Verhältnisse
- Check des Kommunikationsprogramms
- Check des anwendbaren Rechts
- Check allf. Formvorschriften
- Check Gerichtsstand
- Check Streitbeilegungs-Alternativen zu staatlichen Gerichten
- Vertragsdisposition
- Drehbuch bei komplexeren Vertragsverhältnissen
- Folgt Gegenpartei der Chaostheorie?
- Verständlichkeit und „Wasserdichtheit“ in Bezug auf Regelungs-Vollständigkeit
- formale Logik
- Vertragsästhetik
- Komplexitätsreduktion
- Vernetztes Denken
- Zeitbedarf für Vertragsredaktion
- Dokumentierung
- Ausfertigung
6. Bilanz der Ausgewogenheit (Leistung ./. Gegenleistung / Chancen ./: Risiken [Risikoverteilung])
7. Bilanz der Zugeständnisse
8. Bauchgefühl (Unterbewusstsein)
9. Erfolgskontrolle
- Lässt sich mit dem verhandelten Vertrag noch ein Gewinn erzielen?
- Sind noch alle Faktoren aktuell?
- Ist das Vertrauen in die Gegenpartei noch intakt?
- Wird das verhandelte Ergebnis intern noch von allen Entscheidungsträgern befürwortet?