Eine Störung des Vertrauensverhältnisses oder andere Gründe können dazu führen, dass der Verteidiger auszuwechseln ist. Das amtliche Mandat ist an eine andere Person zu übertragen.
Behandelt wird unter diesem Kapitel der Austausch von „amtlichen Verteidigern“.
Die Erläuterung der Materie ist gegliedert in:
- Voraussetzungen
- Zusammenarbeitsverweigerung
- Zurückhaltung
- Substituierung
- Anspruch auf wirksame Verteidigung
- Wechsel-Verfahren
- Kasuistik
Literatur
- Merkblatt Amtliche Mandate in Strafuntersuchungen gegen Erwachsene, Version 1.1.2016
- Leitfaden „Amtliche Mandate“ der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich und der Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich, 1.1.2016 (Ziff. E. 1.3. geändert am 23.10.2020), Version: 2.1 Auflage, S. 23 ff.
Judikatur
- Kein Erzwingen eines Verteidigerwechsels durch Verweigerung der Zusammenarbeit
- BGer 1B_67/2009, Erw. 2.5, vom 14.07.2009
- Zurückhaltung im Verteidigerwechsel
- Praxis 1979 Nr. 261
Art. 134 StPO Widerruf und Wechsel der amtlichen Verteidigung
1 Fällt der Grund für die amtliche Verteidigung dahin, so widerruft die Verfahrensleitung das Mandat.
2 Ist das Vertrauensverhältnis zwischen der beschuldigten Person und ihrer amtlichen Verteidigung erheblich gestört oder eine wirksame Verteidigung aus andern Gründen nicht mehr gewährleistet, so überträgt die Verfahrensleitung die amtliche Verteidigung einer anderen Person.