Es geht hier einerseits um die Verknüpfung der Konzepte und Tools aus den vorangegangenen Arbeiten und andererseits um die Anpassung der Ergebnisse an die speziellen Bedürfnisse der Unternehmung:
Geschäftsmodell-Gestaltungsprozess
- Geschäftsmodell-Gestaltung + -Innovation
- Erfüllung Marktbedürfnisse
- Unbefriedigte Marktbedürfnisse
- Beispiel: NetJets
- Markteinführung
- Neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringen und ggf. geistiges Eigentum nutzen
- Beispiel: Nespresso
- Marktverbesserung
- Bestehenden Markt verbessern oder aufbrechen
- Beispiel: DELL
- Marktneubildung
- Schaffung einer vollkommen neuen Geschäftsart
- Beispiel: Google
- Herausforderungen
- Suche des richtigen Modells
- Modell-Test vor Markteinführung
- Marktbeeinflussung zur Übernahme des neuen Modells
- Modell-Anpassung an das Markt-Feedback
- Vermeidung von Unwägbarkeiten
- Erfüllung Marktbedürfnisse
- Besondere Faktoren für etablierte Unternehmen
- Reaktiv
- Mit bestehendem Geschäftsmodell aus einer Krise hervorgehen
- Beispiel: Nintendo Wii
- Adaptiv
- Bestehendes Geschäftsmodell anpassen oder verbessern
- Beispiel: Hilti
- Expansiv
- Einführung neue Technologie, neues Produkt oder neue Dienstleistung
- Beispiel: Nespresso
- Proaktiv / explorativ
- Zukunfts-Vorbereitung
- Beispiel: Amazon
- Herausforderungen
- Entwicklung des Appetits auf neue Modelle
- Abstimmung der alten und neuen Modelle aufeinander
- Umgang mit eigennützigen Interessen
- Langfristige Orientierung
- Reaktiv
Designstandpunkt
- Untersuchen + verstehen
- Gestaltung Geschäftsmodellprototypen
- Implementierung Geschäftsmodellgestaltung
5 Phasen
- Mobilisieren
- Definition
- Mobilisierung = Voraussetzungen für eine Geschäftsmodell-Gestaltung schaffen
- Ziele
- Vorbereitung auf das Projekt der Geschäftsmodell-Gestaltung
- Aktivitäten
- Festlegung der Projektziele
- Prüfung der vorläufigen Geschäftsideen
- Planung
- Zusammenstellung des Teams
- Erfolgsfaktoren
- Team aus guten und erfahrenen Mitarbeitern
- Schlüsselgefahren
- Überschätzung des Wertes der Geschäftsmodell-Idee
- Definition
- Verstehen
- Definition
- Verstehen = Abtiefung der Abklärungen
- Ziele
- Recherchen und Analysen zu den Elementen, die für eine Geschäftsmodell-Gestaltung notwendig sind
- Aktivitäten
- Umfeldabfrage
- Experteninterviews
- Checks potentieller Kunden
- Sammlung der Meinungen und Ideen
- Analysen der versuchten Modelle und von Misserfolgen und deren Ursachen
- Erfolgsfaktoren
- Zielmarkt-Verständnis
- Über die Grenzen des Zielmarktes hinausschauen
- Schlüsselgefahren
- Voreingenommene Analyse der Geschäftsidee
- Definition
- Gestalten
- Definition
- Gestalten = Prüfung der Geschäftsmodell-Idee
- Ziele
- Kreation und Testing von gangbaren Geschäftsmodelloptionen
- Aktivitäten
- Brainstorming
- Prototypenbildung
- Testing
- Auswählen des finalen Geschäftsmodells
- Erfolgsfaktoren
- Fähigkeit, über den Status quo hinaus zu schauen
- Gemeinsame Geschäftsmodell-Gestaltung durch das Team
- Schlüsselgefahren
- Rasches Favorisieren von Ideen
- Unterdrückung gewagter Ideen
- Definition
- Implementieren
- Definition
- Implementieren = Ausführung des Geschäftsmodells
- Ziele
- Implementierung der Geschäftsmodellprototypen
- Aktivitäten
- Durchführung der Implementierung des Geschäftsmodellprototypen
- Erfolgsfaktoren
- Projektmanagement in Best Practice-Manier
- Bereitschaft zur Anpassung des Geschäftsmodells
- In-Übereinstimmung-bringen von altem und neuem Geschäftsmodell
- Schlüsselgefahren
- Nicht genügender oder geringer Elan
- Definition
- Durchführen
- Definition
- Durchführen = Entwicklung des Geschäftsmodells
- Ziele
- Anpassung des Geschäftsmodells an die Marktreaktionen
- Aktivitäten
- Umfeldprüfung
- Geschäftsmodellbewertung
- Modell überdenken oder verjüngen
- Abstimmung aller Geschäftsmodelle des Unternehmens
- Umgang mit Synergien und Konflikten zwischen Geschäftsmodellen
- Erfolgsfaktoren
- Langfristperspektive
- Proaktivität
- Schlüsselgefahren
- Scheitern der Geschäftsmodell-Anpassung
- Definition
Quelle: OSTERWALDER ALEXANDER / PIGNEUR, a.a.O., S. 248 ff.
5 wichtige Startup-Erfolgsfaktoren
- IDEE (INNOVATIVE GESCHÄFTSIDEE)
- TEAM
- BUSINESS MODEL (GESCHÄFTSMODELL)
- FINANZIERUNG
- TIMING
Literatur
- OSTERWALDER ALEXANDER / PIGNEUR YVES, Business Model Generation – Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer, Campus Verlag, Frankfurt / New York 2011, S. 248 ff.
- OSTERWALDER ALEXANDER / PIGNEUR YVES / BERNARD GREG / SMITH ALAN, Entwickeln Sie Produkte und Services, die Ihre Kunden wirklich wollen, mit Value Proposition Design, strategyzer.com/vpd, Campus Verlag, Frankfurt a/Main, 289 S.
- GASSMANN OLIVER / SUTTER PHILIPP, Praxiswissen Innovationsmanagement – von der Idee zum Markterfolg, 3., Überarbeitete und erweiterte Auflage, München 2013
- GASSMANN OLIVER / FRANKENBERGER KAROLIN / CSIK MICHAELA, Geschäftsmodelle entwickeln – 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, CARL HANSER VERLAG, München 2017, 398 S.
- SCHALLMO DANIEL R.A., Geschäftsmodelle erfolgreich entwickeln und implementieren – Mit Aufgaben und Kontrollfragen, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, 270 S.
Weiterführende Informationen
- Business Model| forentrepreneurs.com
- 6 Funktionen eines Geschäftsmodells nach Chesbrough | bmi.forcett.net
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
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