Zu den unternehmensexternen Faktoren gehören Einflüsse, die einerseits den Druck zur Internationalisierung verstärken und diese andererseits vereinfachen:
Zunahme der Mobilität der Kunden und der Homogenität der Märkte in Bezug auf die Bedürfnisse und Vertriebsstrukturen
- Auswirkungen
- sinkende Kosten für die Anpassung von Produkten
- Möglichkeit für Unternehmungen, ihre Leistungen zunehmend standardisiert international zu vertreiben
Reduktion der Transportkosten und Abbau von Handelsschranken
- Auswirkungen
- Günstiger Warenexport in entfernte Märkte
Freihandel
- Entfallen von Handelshemmnissen
- Auswirkungen
- Reduktion oder Entfallen von Zöllen
Webbasierte Leistungserfüllung über die Grenzen hinweg
- Die Übermittlung und Installation zB einer Software erfordert keinen physischen Transport
- Auswirkungen
- Instruktion + Aufwand eines Logistikers entfällt
- Keine Kosten
- Kein Zeitbedarf bzw. keine Zeitverzögerung
Zahlungsabwicklung
- Online-Banking (im Gegensatz zu physischen Anlagenlieferungen (Akkreditiv-Einsatz, Bankgarantien, Bürgschaften etc.)
- Shop-Systeme mit integrierten Zahlsystemen
- Auswirkungen
- Zahlungssicherheit (Leistungserfüllung des Abnehmers)
Nutzung von Auslanderfahrungen
- Nutzung von Ausland-Erfahrungen für die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen
- Auswirkungen
- Verschaffung von Wettbewerbsvorteilen durch die globalen Produkterfahrungen
Immer kleiner werdende Marktsegmenten in verschiedenen Branchen
- Auswirkungen
- Kürzere Lebenszyklen der Produkte
- Beide Entwicklungen zusammen genommen zwingen die Unternehmungen in immer kürzerer Zeit die Produktentwicklungskosten zu amortisieren. Dies lässt sich am ehesten über eine schnelle Internationalisierung des Vertriebes erreichen.
Internet
- Globalisierung durch die Digitalisierung und Internet sowie ungeahnte Erreichbarkeiten
- Auswirkungen
- Das Internet erlaubt es auch kleinen Unternehmungen,
- ihre Leistungen ohne grosse Marketingbudgets über die Grenzen hinweg bekannt zu machen
- ihre international gestreuten Aktivitäten kostengünstiger zu koordinieren
- Das Internet erlaubt es auch kleinen Unternehmungen,
Allianzen
- Entwicklung von Allianzen zwischen Gross- und Kleinunternehmungen in verschiedenen Branchen
- Auswirkungen
- Grosse, multinational tätige Konzerne beschaffen weltweit von den besten Zulieferanten, mit dem Effekt, dass die Internationalisierung von kleinen, innovativen Unternehmungen gefördert wird
Unternehmerischer Bereich
- beschleunigte Internationalisierung vor allem durch die Vision einer international tätigen Unternehmung
- Auswirkungen
- Verfügbarkeit von Ressourcen zur Realisierung von Visionen
- Erzielung von breiter abgestützten Einnahmen durch die Initialisierung zur Deckung der am Heimmarkt höher gewordenen Fixkosten
Unternehmensleitungs-Bereich
- Legitimation des Managements zum Entscheid über die Internationalisierung
- Auswirkungen
- Anreize aus dem Geschäftsleitungsinneren und aus dem Umfeld des Unternehmens für oder gegen eine Internationalisierung
- Wahrnehmung der Anreize
- Ableitung der Entscheide aus den Wahrnehmungen
- Abhängigkeit der Auslandorientierung von den betreffenden Personen (Auslanderfahrung, ausgeprägte Offenheit gegenüber internationalem Umfeld, Mehrsprachigkeit, Wissen zum Umgang mit fremden Kulturen etc.)
- Anreize aus dem Geschäftsleitungsinneren und aus dem Umfeld des Unternehmens für oder gegen eine Internationalisierung
Internationalisierungsbereitschaft
- Stärker gewordene Anreize zur Internationalisierung und Öffnung der Unternehmungsgründer gegenüber der Internationalisierung
- Auswirkungen
- Verkürzung des Internationalisierungsprozesses
5 wichtige Startup-Erfolgsfaktoren
- IDEE (INNOVATIVE GESCHÄFTSIDEE)
- TEAM
- BUSINESS MODEL (GESCHÄFTSMODELL)
- FINANZIERUNG
- TIMING
Literatur
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- Roberts, E.B., Senturia, T.A. (1996). Globalizing the emerging high-technology company. Industrial Marketing Management, 25, 491-506
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- Madsen, T.K., Servais, P. (1997). The internationalization of born globals: an evolutionary process? International Business Review, 6/6, 561-583.
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- Aspelund, A., Moen, O. (2001). A generation perspective on small firms’ internationalization – from traditional exporters and flexible specialists to born globals. In: Axinn, C.N., Matthyssens, P. (eds.) Reassessing the internationalization of the firm, (Advances in International Marketing, 11) (pp. 197-225). Amsterdam: JAI/Elsevier Inc.
- Harveston, P. D., Davis, P. S. (2001). Entrepreneurship and the born global phenomenon: Theoretical foundations and a research agenda. In: Butler, J. (ed.) E-Commerce and Entrepreneurship: Research in Entrepreneurship and Management, Information Age Publishing, vol. 1, 1-30
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- Moen, O. (2002). The born globals: a new generation of small European exporters. International Marketing Review, 19/2, 156-175
Weiterführende Informationen
- Born Global | htwchur.ch
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