Die Internationalisierung gleich vom Start weg gilt aus verschiedensten Gründen als besonders anspruchsvoll:
Managementkapazität
- Gleichzeitige Bewältigung von Aufgaben der Gründung und Internationalisierung
- Geschäftsleitung verbringt viel Zeit im Ausland und hat sich doch zu Hause um den Aufbau der Unternehmung zu kümmern
Finanzierung
- Internationalisierung steigert den Finanzbedarf
- Anspruchsvolleres Kreditaufnahmeverfahren
- teurere Kredite
Produkteentwicklung
- Zuliefernetzwerk
- Aufbau eines funktionstüchtigen Netzwerkes mit Zulieferbetrieben
- Produkt-Erstentwicklung
- umfangreiche Abklärungen – um für alle potentiell interessanten Märkten – ein kompatibles Produkt herzustellen zu können:
- rechtlichen Vorschriften
- Bedürfnissen
- Normen
- Umweltbedingungen
- umfangreiche Abklärungen – um für alle potentiell interessanten Märkten – ein kompatibles Produkt herzustellen zu können:
- Dauer
- Abklärungen für die Multi-Länder-Tauglichkeit von Produkten verlängert die Entwicklungszeit des Produkts
- Produkte-Weiterentwicklung
- Aufgabe, ein fertig entwickeltes Produkt sowie laufende Produktionsprozesse immer wieder an neue Anforderungen anpassen zu müssen
Urheberrechte, Patente, Marken und Internet-Domains
- Im Ausland bzw. den Zielmärkten bereits belegte Namen, die das Gründungsunternehmen in der Schweiz ausgewählt hat
- Belegt Namens-, Patent- und Markenrechte können einen Markeintritt verhindern oder einen bereits aufgenommenen Vertrieb stoppen uam
- Abmahnsysteme in ausländischen Staaten (zB Deutschland bzw. EU-weit)
Marketing
- Parallele Erschliessung mehrerer Märkte, vor allem bei verschiedenen Kulturen und unterschiedlichen Einflüssen
Vertrieb
- Länder sind nicht eine Frage der Geographie, sondern des Marktpotenzials
- Simultaner Markteintritt in Länder, die sie als Leadmärkte für ihre Produkte betrachten
- Aufbau eines funktionstüchtigen Netzwerkes mit Marktleistungspartnern
Risiko
- Internationalisierung erhöht das Risiko in jeder Hinsicht, v.a. das Markteintrittsrisiko (Vorkenntnisse der Gründer erforderlich)
Schlussfolgerungen der Empirische Studie der HTW Chur zum Internationalisierungsprozess von Born Globals
- Born Global stehen vor der Aufgabe, vor ihrer Gründung Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen mehrerer Ländermärkte gleichzeitig gerecht werden und haben nicht die Möglichkeit, diese den unterschiedlichen Anforderungen sukzessiv anzupassen.
- Die Kapitalkosten einer internationalen Unternehmungsgründung übersteigen jene einer stufenförmigen Internationalisierung, da das Risiko eines simultanen Eintrittes in mehrere Auslandmärkte grösser ist als jenes eines sukzessiven Markteintrittes.
- Born Global führen ein neues, unerprobtes Produkt als unbekannter Anbieter mit kleinem Budget in mehreren Märkten ein, im Gegensatz zu traditionellen Internationalisierern, die ihre Produkte vor der Internationalisierung im Heimmarkt ausreifen lassen.
- Born Global müssen die Managementkapazität aufbringen können, die nötig ist, um um die Gleichzeitigkeit der Unternehmungsgründung und –internationalisierung bewältigen zu können, während bei der stufenförmigen Internationalisierung diese Aufgaben nacheinander anfallen
5 wichtige Startup-Erfolgsfaktoren
- IDEE (INNOVATIVE GESCHÄFTSIDEE)
- TEAM
- BUSINESS MODEL (GESCHÄFTSMODELL)
- FINANZIERUNG
- TIMING