Einleitung
Die Unternehmensbewertung wird meistens bestimmt durch:
Ausgangslage
Es gibt verschiedene Anlässe, die eine Unternehmensbewertung notwendig machen
- Finanzierung (FINANZIERUNG)
- Investition
- Börsengang (IPO) / Exit
- Nachfolgeregelung (Unternehmensnachfolge)
- Übernahme (M&A) (Unternehmenskauf)
- Fusion (Unternehmensfusion)
- Umstrukturierung (Unternehmensumstrukturierung)
- etc.
Unabhängig vom Bewertungsgrund wird der Wert – der über das Zustandekommen der Transaktion entscheidet – im Zentrum der Verhandlungen stehen.
Grundlagen
Der Schlüssel zur korrekten Bewertung steckt in der richtigen Beurteilung der Unternehmung; dabei stellt sich stets die Frage:
- Welches sind die Faktoren, die ein erfolgreiches Geschäftsmodell ausmachen?
Dieses Vorgehen ist nicht nur Voraussetzung für eine objektive Bewertung, sondern liefert auch ein Feedback, wie Sie den Wert ihrer Firma nachhaltig steigern können.
Die nachgenannten Faktoren beeinflussen die Startup-Bewertung:
- Geschäftsmodell
- Innovationsgrad des Geschäftsmodells
- Technologie
- Einzigartigkeit der Geschäftsidee
- Skalierbarkeit
- Produkt
- USP
- Markt
- Marktattraktivität
- Value Proposition für die Platzierung am Markt
- Finanzsituation des Unternehmens
- Realistische Umsatzpläne
- Zu erwartendes Wachstum
- Stand der bereits erzielten Umsätze
- Management
- Gründerreputation (Erfahrungen und Erfolge?)
- Siehe auch nachfolgend unter „Softfaktoren)
- etc.
Softfaktoren
Grundlage für die Unternehmensbeurteilung bilden die sog. «weichen Faktoren» (Soft Factors):
- Management
- Markt
- Wissenschaftliche Basis und Technologie
- Finanzen bzw. konkrete Finanzierungsphase
Die Beurteilung der Firma (die Analyse der sog. „Soft Factors“) führt schliesslich zu einer Risikoanalyse. Diese bildet die Basis für die Berechnung des Unternehmenswertes (siehe nachfolgend „Bewertungsmethoden“).
Bewertungsmethoden
Startup-Unternehmen können nach verschiedenen Methoden bewertet werden. Die geläufigsten Methoden sind:
- Discounted Cashflow-Bewertung (DCF)
- DCF ist finanzmathematisches Konzept, welches durch Abzinsung (englisch discounting) von Zahlungsströmen (englisch cash flow) zur Ermittlung des Kapitalwerts führt
- Risk Adjusted Net Present Value-Methode (rNPV)
- Die Risk Adjusted Net Present Value-Methode (kurz rNPV) basiert auf dem DCF-Verfahren, mit dem Unterschied, dass zusätzlich die zukünftigen Cash Flows mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit gewichtet werden
- Venture Capital-Methode
- Die Venture Capital Methode offenbart die Investoren-Sichtweise des Exit (Desinvestition ihrer Portfolio-Unternehmen innert 3 bis 7 Jahren):
- Schätzung des möglichen Verkaufspreises der Investition (Exit Price)
- Berechnung des Post Money-Werts durch Berücksichtigung von Zeit und Risiko
- Ermittlung «Return on Investment» der Investition, unter Berücksichtigung des Risikos
- Die Venture Capital Methode offenbart die Investoren-Sichtweise des Exit (Desinvestition ihrer Portfolio-Unternehmen innert 3 bis 7 Jahren):
- Market Comparables
- Mit der Market Comparables Methode wird der Unternehmenswert aufgrund vergleichbarer Unternehmen (Konkurrenten), welche an einer Börse gelistet sind und für deren Aktien somit ein Marktpreis besteht, ermittelt
- Comparable Transactions
- Die Comparable Transactions Methode basiert zunächst auf dem System „Market Comparables“ und berücksichtigt vergleichbare Transaktionen wie Merger & Acquisition-Vorgänge (M&A) oder Finanzierungsrunden (Venture Capital / Private Equity)
- Decision Tree Valuation
- Die Decision Tree-Methode (Entscheidungsbaum-Variante / baumförmiges Diagramm, bei dem jeder Ast eine mögliche Entscheidung beinhaltet) ermöglicht die Schätzung künftiger Ergebnisse aufgrund der Gewichtung bestimmter, zukünftiger Entscheidungen
Weiterführende Links
- Valuation Methods | venturevaluation.com
- Beteiligungsfinanzierung