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Startup Unternehmen

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Ideenfindung

Rechtsgebiet:
Startup Unternehmen
Stichworte:
Start-up
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

Eine Geschäftsidee kann willentlich gesucht oder zufällig entdeckt werden (Zufallsfund).

Ideensuche

Die willentliche Geschäftsideen-Suche lässt sich in drei Methoden unterteilen:

  • Methode 1: Erfindung
  • Methode 2: Problemlösung (Lösung eines eigenen Problems oder eines am Markt bekannten Problems)
  • Methode 3: Eklatante Verbesserung eines Produkts oder Dienstleistung

Such- und Entwicklungsprozess

Die Ideensucher wenden bewusst oder unbewusst einen vierstufigen Prozess an:

  • Exploration
    • Festlegung des Suchfeldes
      • Markt
      • Branche
      • Produkt und / oder Dienstleistung
    • Abstrahierung der Problemlösung
    • Identifizierung analoger Problemlösungen
  • Evaluation
    • Evaluation potenzieller Transferobjekte in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht
  • Adaption
    • Anpassung des eigenen Geschäftsmodells
  • Integration
    • Integration der Geschäftsidee ins bestehende oder neue Unternehmen

Kreative Organisation

Als kreativ gelten:

  • Hohe Komplexität der Aufgabe
  • Vorhandensein geringer Standardisierung und Formalisierung
  • Geringe Zentralisierung der Entscheidungsprozesse
  • Vorhandensein einer direkten, offenen Kommunikationskultur

St. Galler Business Model Navigator™

Dieses ganzheitliche Managementkonzept zur Entwicklung neuer Geschäftsmodellen hat sich in den vergangenen Jahren etabliert.

Im Kern dieses Konzeptes steht:

  • Das Entwickeln von Geschäftsmodellinnovationen durch kreative Imitation von bestehenden Mustern aus anderen Branchen

Der Navigator basiert auf:

  • empirischer Forschung von mehreren hundert Geschäftsmodellen und praktischer Umsetzung in dutzenden Unternehmen.

5 wichtige Startup-Erfolgsfaktoren

  • IDEE (INNOVATIVE GESCHÄFTSIDEE)
  • TEAM
  • BUSINESS MODEL (GESCHÄFTSMODELL)
  • FINANZIERUNG
  • TIMING

Literatur

  • GASSMANN OLIVER / SUTTER PHILIPP, Praxiswissen Innovationsmanagement – Von der Idee zum Markterfolg, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, München 2013, S. 13, S. 265, S. 267, S. 269, S. 281, S. 283 und S. 288
  • GASSMANN OLIVER / FRANKENBERGER KAROLIN / CSIK MICHAELA, Geschäftsmodelle entwickeln – 55 innovative Konzepte mit dem St. Galler Business Model Navigator, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, CARL HANSER VERLAG, München 2017, 398 S.

Drei Arten von Ideen

  1. Ideen, welche ganz einfach umzusetzen sind.
  2. Ideen, deren Zweck es ist, das Team zum Scheitern zu bringen und dadurch neue Ideen zu entwickeln.
  3. Ideen, deren Zeit noch nicht angekommen ist.

«Ideenmörder»: Umgang mit Ideenkillern

Werden neue Ideen durch bestimmte Team-Mitglieder immer im Keim erstickt, so gibt es folgende Rezepte:

  • Nicht auf «Senden», sondern auf «Empfangen» und «Zuhören» gehen sowie analysieren, was die eigentlichen Gründe für den Widerstand sind.
  • Bei Erkennbarkeit von Hintergründen und Motiven können die eigenen Ideen und Vorschläge darauf ausgerichtet werden.

Für das Erkennen von Ideenkillern sollte man sich mit den sog. «Glaubenssätzen» der Ideenkiller vertraut machen und in aller Ruhe Gegenmassnahmen entwickeln, um den Widerstand zu überwinden.

In der Praxis sind folgende Verhaltensmuster von Ideenkillern bekannt:

  • Ideenkiller mit Kreativitätsblockade
    • Symptom
      • Aufforderung, erst einmal über den Tellerrand zu blicken
    • Problem
      • Kreativitätsdruck > Tellerrandblick-Aufforderung stoppt den Äusserungsprozess der Teilnehmer
    • Lösungsstrategie
      • Kommunikationsrunde mit den Themen «Einfühlen» und «Definieren» einlegen, um anschliessend über ausgewählte Teammitglieder den Ideen-Generierungsprozess neu zu starten.
  • Ideenkiller mit «immer schon so gemacht»-Haltung
    • Symptom
      • Anderes als bisheriges oder Neues ist grundsätzlich schlecht (Scheinargument)
    • Problem
      • Sicherheitsdenken
    • Lösungsstrategie
      • Entgegnung, dass es hier nicht so läuft oder, dass man sonst die Konkurrenz diese Idee verfolgen lässt und hinterherrennt
  • Ideenkiller mit Versagensängsten
    • Symptom
      • Verbreitung der Angst vor einem Scheitern mit der Idee
    • Problem
      • Fehlerängste, Versagensangst, Angst vor einem Scheitern
    • Lösungsstrategie
      • Darstellung eines Scheiterns mit überschaubarem bzw. mit budgetierbarem Risiko
  • Ideenkiller mit Absicht einer entlastenden Fremd-Delegation
    • Symptom
      • Erklärung, die Ideenentwicklung den dafür angestellten Profis zu überlassen
    • Problem
      • (angebliches) Zutrauen einer Ideenfindung nur bestimmten (Dritt-)Personen
    • Lösungsstrategie
      • Teamzusammenstellung aus verschiedenen Personen (alt und jung, kurze und lange Betriebszugehörigkeit, branchenfremde und branchenkundige und – sofern und soweit möglich – Externe)
  • Ideenkiller mit «lame duck»-Haltung
    • Symptom
      • Ideenabruf nur, wenn dringend notwendig
    • Problem
      • Unter Erfolgsdruck lässt es sich nicht innovativ und kreativ arbeiten
    • Lösungsstrategie
      • Partitionierung des Vorhabens; Start mit kleinen Innovationsprojekten (Modul-Konzept; Milestone-Konzept)

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