Jungunternehmer, die Startup-Investoren, Markt und potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen wollen, greifen bei ihren Präsentationen und ihren Storytelling oft zu Superlativen.
In ihrer verständlichen Euphorie für ihre innovative Geschäftsidee und das gewählte Geschäftsmodell blenden sie oft Schwächen und Fehler in ihrem Konzept aus.
Gründe für das Ausblenden negativer Punkte können sein:
- Selbstüberschätzung
- Fehlende Erfahrung
- Fehlende Bereitschaft, das Projekt und sich selber zu hinterfragen
- Fehlender Blick von extern, von aussen
- etc.
Berater im In- und Ausland haben nun Workshop-Angebote unter dem Motto „Kill your Business“ oder „Kill your Company“ kreiert, um Gründern und Startups in Kleingruppen die Augen für andere Blickwinkel zu öffnen.
Mögliche Themenwahl:
- Verifizierung der Geschäftsmodellstrategie
- Vervollständigung der Strategie
- Ergänzung Projektidee
- Red Teaming
- Ermittlung des Unbekannten (unknown unknowns)
- Schwachstellenanalyse
- Risikoanalyse
Für die Schwachpunkte-Evaluation sollten sich Gründer und Unternehmer in die Situation der Aussenstehenden versetzen, wie:
- Kunden
- Lieferanten
- Investoren
- Mitbewerber / Konkurrenten
- etc.
Das Gedankenexperiment des sich Hinterfragens in einem Work-Shop und die Erstellung einer sog. „Kill-List“ können sicherlich nicht schaden.
Ebenso wichtig ist, anders ausgedrückt, sich bei allen Elementen von folgenden Überlegungen leiten zu lassen:
- Chancen- / Risiken-Analyse
- Kosten- / Nutzen-Verhältnis
Die stete Einbeziehung solcher Überlegungen wirkt gegen eine desaströse, berauschende Stärke.
Gefragt ist die kritische Aufmerksamkeit in positiver Denkweise.
Weiterführende Informationen
- Kill Your Company | projektmagazin.de
- Vor einem Jahr ist ein Zürcher Startup hoffnungsvoll gestartet. Jetzt zerstört es sich selbst – und das mit Wonne. | nzz.ch
- Kill your Business | ars-cognitionis.ch
- UMSTRUKTURIERUNG / SCHEITERN | start-up.ch