Elektronische Publikationen sind meistens Substitute von Einzelwerken, Sammelwerken oder Grosswerken sowie Fachzeitschriften:
Definitionen
- Elektronische Publikation (auch: Electronic Publishing) = sämtliche Formen der digitalen Werkübermittlung
- E-Books = elektronisches Buch (engl. electronic book), welches auf E-Book-Readern oder mit spezieller Software auf Personal-Computern, Tablet-Computern oder Smartphones gelesen werden können und sich der Content automatisch auf unterschiedliche Bildschirmgrößen anpasst (reflowable content)
Grundlagen
- Schweizerisches Obligationenrecht (OR), Allgemeiner Teil (AT)
- Lehre und Rechtsprechung zu den Innominatkontrakten
Abgrenzung
- Elektronische bzw. digitale Printproduktion
- Spezifische Produktionsweise ändert nichts am Charakter des Werkes (Printprodukt)
Arten des Electronic-Publishing
- Offline-Nutzung
- CD-ROM
- Intranet
- E-Book
- mit festem Seitenlayout
- mit anpassbarer Bildschirmdarstellung (reflowable content)
- im PDF-Format
- Online-Nutzung
- Internet
- Internetbasierter Zugang zu
- Abstract-Datenbanken
- Volltext-Datenbanken
- Mehrwertgenerierung durch Suchinstrumente
- Volltextsuche
- Spezifische Suchkriterien
- Hyperlinks
- Referenzierungen
- etc.
Gegenstand
- Allgemeines
- Die digitale Werkübermittlung schafft dem Verleger den Vorteil, seinen Wirkungskreis stark zu erweitern, bei entsprechender Abrede auch zum Vorteil des Autoren
- Dokumentenaufbereitung per „Document Type Definition (DTD)“, damit die Daten in elektronischer Form dem Endnutzer zugänglich gemacht werden können
- Hauptrecht
- Verlagsrecht umfasst die digitale Nutzungsart nicht automatisch (auch jene des E-Books nicht):
- Verleger muss sich dieses Recht ausdrücklich ausbedingen
- Autor hat sich mit dem Verleger über die Honorierung bezüglich der digitalen Nutzung zu einigen
- Verlagsrecht umfasst die digitale Nutzungsart nicht automatisch (auch jene des E-Books nicht):
- Nebenrechte
- Urheberrecht
Anwendbare Normen
- Allgemeines Vertragsrecht + Vertragsabreden zum elektronischen Publizieren
Vertrag
- Da digitale Nutzung wie auch die E-Book-Nutzung nicht vom Verlagsrecht im engeren Sinne (OR 380 ff.) erfasst wird, muss die Rechtenutzung ausdrücklich eingeräumt werden
- Offline-Nutzung
- CD-ROM
- Intranet
- E-Book
- als Erwerbsmodell
- im Miet- bzw. Ausleih-Modell
- kostenloser Download nach Ablauf des Urheberrechts
- on Demand
- Online-Nutzung
- Internet
- Internetbasierter Zugang zu
- Abstract-Datenbanken
- Volltext-Datenbanken
- Mehrwertgenerierung durch Suchinstrumente
- Volltextsuche
- Spezifische Suchkriterien
- Hyperlinks
- Referenzierungen
- Offline-Nutzung
- Weitere Detailinformationen
Besonderes
- E-Books
- Self-Publishing
- Bei E-Books nimmt Vertrieb im Selbstverlag (Self-publishing) markant zu
- Datenschutz
- Viele Verlage haben durch eingebaute Synchronisierungsfunktionen in den Leseprogrammen resp. Lesegeräten Einblick in den E-Book-Gebrauch
- So können sie auswerten, welche Passagen nicht, wie oft, kommentiert oder markiert – wie schnell und zu welcher Tageszeit – gelesen wurden
- Solche Informationen können ausgewertet werden für
- die Schriftstellerische Tätigkeit
- die Leserinteressen-Erkundung
- künftige Werbezwecke
- usw.
- Weitere Detailinformationen
- Self-Publishing
Weiterführende Informationen
Literatur
- HOCHREUTENER INGE, Urhebervertragsrecht im Verlagsbereich, in: Urhebervertragsrecht, Streuli-Youssef Magda (Hrsg.), S. 59 ff.
- SCHRICKER GERHARD, Kommentar Verlagsrecht, 3. Auflage, München 2001, N 51 zu § 1
- REHBINDER MANFRED, Der E-Book-Verlagsvertrag, in: Schweizer Rainer J. / Burkert Herbert / Gasser Urs (Hrsg.), Festschrift für Jean Nicolas Druey, Zürich 2002