Befragungen und Untersuchungen zeigen, dass Unternehmersein einiges abverlangt:
Life-Work-Balance
- Längeres Erwerbsleben
- Härteres Arbeiten als Arbeitnehmer
- Abend- und Wochenend-Arbeit
- Weniger Ferien
- Geringere Erholungszeit
- Reduziertes Privatleben
- Zunehmende soziale Isolation
Einkommen
- Geringeres Einkommen als Angestellte in vergleichbarer Funktion
- Etablierung von Unternehmen braucht oft Jahre (sich abwechselnde Negativfaktoren), während der der Unternehmer nur ein reduziertes Einkommen erzielt
Existenz
- Ohne Aufbau von Kundenstamm und Netzwerk wird es oft schwierig, sich am Markt zu behaupten
- Erfolgschancen hängen oft auch von Zufällen und Ihrer rechtzeitigen Erkennung ab
- Problembranchen, Strukturwandel, Überkapazitäten, Konkurrenzkampf fordern vom Unternehmer alles ab
Keine grosse Freiheit
- Zeitliche Unabhängigkeit
- Unternehmer hat allen Bedürfnissen (zeitnah) gerecht zu werden (Kunden, Arbeitnehmer, Lieferanten, Bank, Sozialpartner usw.); die Vernachlässigung eines Aspektes holt den Unternehmer früher oder später mit negativen Folgen ein
- Wirtschaftliche Unabhängigkeit
- Wer nicht von Beginn weg oder danach die nötigen Eigenmittel aufbauen kann, ist von den Geldgebern, Lieferanten und Kunden abhängig, was eine eingeschränkte Freiheit bedeutet
- Hohe Risiken unabhängig vom Business
- Kein geregeltes Einkommen
- Eigene Absorption von krankheits- und fallbedingten Abwesenheiten
- Aufbau einer eigenen Altersvorsorge
- Eigenverantwortung
- Wer selbständigerwerbend ist, muss seine Entscheid, vor allem die fehlerhaften, wie auch Fehlentwicklungen in Wirtschaft, Markt und Branche selber verantworten sowie die finanziellen Konsequenzen tragen
Man muss sich dieser „Schattenseiten“ bewusst sein, den „Sonnenseiten“ gegenüberstellen und entscheiden, ob man die Herausforderung „Unternehmertum“, d.h. Selbst- statt Fremdbestimmung, annimmt: