Das Vorhandensein von Baulandreserven lässt sich nicht generell beantworten. Der Baulandvorrat ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden und hängt von folgenden Faktoren ab:
Berücksichtigung von Infrastrukturvorhaben für Immobilieninvestitionen
Bekanntlich gilt das Prinzip «Location, location, location». – Der Standort gilt als einer der wichtigsten Faktoren für die Bewertung bzw. für den Preis einer Immobilie.
Die Qualität der Lage kann sich verschlechtern oder verbessern.
Wird die Pendlerzeit zum nächsten Wirtschaftszentrum deutlich verkürzt, kann ein Aufwertungspotenzial entstehen, sofern und soweit dieses sich noch nicht in Immobilienpreisen niedergeschlagen hat.
Zur Verkürzung der Pendlerzeit können beitragen:
- Neue Bahnstrecke
- Tunnels
- Umfahrungen
- Neuer Autobahnanschluss.
Bisher eher periphere Gemeinde können aufgrund solcher Infrastrukturprojekte zu valablen Wohnorten werden. Massgebend ist das die verkürzte Reisezeit beeinflusste Bevölkerungswachstum
In der Schweiz wird ab einer Pendlerzeit von maximal 60 Minuten der Standort interessant.
Gemäss Fachmeinungen sind die Bauzonenkapazitäten in der Schweiz, gemessen am fünfzehnjährigen Bedarf (Raumplanungshorizont), zu gross. Bei Bauland an weniger zentralen Lagen besteht immer das Risiko, dass die Behörden kompensationsweise dort, wo wegen Untätigkeit des Eigentümers keine Entschädigungen infolge materieller Enteignung zu entrichten sind, Um- oder Rückzonungen in die Landwirtschaftszone oder Landschaftsschutzzone vornehmen, um bauwilligen Eigentümern und Zuzügern die Bautätigkeit zu ermöglichen, ohne dass dadurch eine Flächenexpansion oder Zersiedelung stattfindet. Bei Baulandhortung gewärtigt der Baulandeigentümer Zustands- und Finanzrisiken.
Literatur
- ZÜRCHER KANTONALBANK, Wertvoller Boden – Die Funktionsweise des Bodenmarktes im Kanton Zürich, Zürich Mai 2008, 68 Seiten
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