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Startup Unternehmen

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1×1 der Startup-Finanzierung

Rechtsgebiet:
Startup Unternehmen
Stichworte:
Start-up
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

Unternehmensphasen + Finanzierungsbedarf

Unternehmensphasen

Jedes Unternehmen durchläuft verschiedene Phasen (Lebenszyklen), wie:

Statt einer Wiederholung vgl. bezüglich der Beschreibung der einzelnen Phasen ferner

  • Startup-Phasen

Finanzierungsphasen

Vielfach decken sich Unternehmensphasen mit den Finanzierungsphasen.

Finanzplanung

Nebst der Darstellung des Geschäftsmodells sollte die darauf basierende Finanzplanung den notwendigen Kapitalbedarf klären.

Dabei kommen in Frage:

  • Selbstfinanzierung
  • Kreditfinanzierung
  • Beteiligungsfinanzierung
  • Förderung

Am Anfang überwiegen Eigenkapital und Privatdarlehen der Nahestehenden:

  • Gründungskapital
  • Darlehen

Kapitalbedarf

Ein Unternehmen hat in den verschiedenen Unternehmensstadien (Entwicklungsphasen) ganz unterschiedliche Finanzbedürfnisse:

  • Startup-Phasen
  • siehe Box.

Die Entwicklung der Unternehmensphasen geht einher mit:

  • Erheblichen Schwankungen im Finanzbedarf
    • je nach Umsatz
    • je Investitionen
    • je nach Expansion
  • Veränderung der Herkunft der Gelder
    • Kreditfinanzierung (Fremdkapital)
    • Mezzanine-Finanzierung (Mezzanine-Kapital)
    • Selbstfinanzierung (Eigenkapital)

Zeitbedarf für Finanzierungsrunden

Der Zeitbedarf für die Vorbereitung bis zur Kreditauszahlung dauert oft:

  • 6 bis 12 Monate

FinanzierungsbedarfBild-Quelle 

Investitionskriterien

Neue Produkte und Geschäftsideen werden von den potentiellen Investoren geprüft und beurteilt.

Die Kriterien sind:

  • Potential von Produkt oder Dienstleistung?
    • Besteht für das Produkt oder die Dienstleistung ein Marktpotential?
    • Besteht für das Produkt eine Marktlücke oder löst die Dienstleistung ein (effektiv bestehendes) Problem?
  • Verständlichkeit des Geschäftsmodells?
    • Drittverständlichkeit der Geschäftsidee
    • Unverständliche Angebote „locken keinen Kunden vom Hocker“
  • Erfolgsversprechendes Geschäftsmodell?
    • Einzigartigkeit (Unique Selling Proposition (USP))
    • Relative Dauerhaftigkeit?
    • Nachhaltigkeit?
  • Management-Team mit Potential?
    • Ausbildung?
    • Erfahrung?
    • Leistungsausweise?
    • Kostenbewusstsein und keine Einstellung des „Anrührens mit der grossen Kelle“
  • Urheberrechtsschutz der Technologie?
    • Patente?
    • Marken?
    • Designschutz?
    • Urheberrechtsvorkehren?
  • Erweist sich ein nachhaltiger Vorteil als glaubhaft?
    • Erweisen sich die Gründer-Ideen als realistisch umsetzbar?
    • Fehlt effektiv etwas am Markt, wofür das Produkt oder die Dienstleistung Abhilfe verschafft?

Musterverträge

Es wurde erkannt, dass für das Verhältnis zwischen Investoren und den Startup-Unternehmen für Startup-Finanzierungen Musterverträge von Vorteil sind.

Die Swiss Private Equity & Corporate Finance Association (SECA) hat daher eine Arbeitsgruppe gebildet, die Musterverträge für Startup-Finanzierungen erarbeitet hat:

Term Sheet

  • Definition
    • Term Sheet   =   Abrede der rechtlichen und wirtschaftlichen Parameter bzw. Eckpunkte der vertraglichen Vereinbarungen der Transaktion
  • Gegenstand
    • Hauptelemente
      • Arbeitspapier mit den Kernpunkten der zwischen den Vertragsparteien ausgehandelten Vertragspunkten
      • Verbindliche Grundlage für die Redaktion des späteren Vertrages
    • Struktur und Inhalt
      • Abstimmung des in der Regel rechtlich nicht durchsetzbaren Term Sheet auf die definitiven Verträge wie
        • Investment Agreement
        • Shareholders Agreement
    • Beschränkte Verbindlichkeit
      • Das Term Sheet kann schwanken zwischen einer bloßen Absichtserklärung („weicher“ Letter of Intent) und einem rechtlich bindenden Vorvertrag
  • Weitere Detailinformationen

Investment and Subscription Agreement

  • Definition
    • Investment and Subscription Agreement   =   Investitionsabkommen mit Aktienzeichnungsrecht
  • Gegenstand
    • Verpflichtung der Investoren zur Zeichnung von Aktien zu einem bestimmten Ausgabepreis und
    • Verpflichtung der Gründer zur Durchführung aller für die betreffende Investition notwendigen Schritte
    • Von den Altaktionären abzugebende Gewährleistungen
  • Dokumentation
    • Erfordernis der Anpassung an die Umstände und Bedingungen der jeweiligen Finanzierungsrunde

Aktionärbindungsvertrag

  • Definition
    • Aktionärbindungsvertrag (auch: Shareholders Agreement)   =   Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Aktionäre für die Koordination der Ausübung ihrer Aktionärsrechte hinsichtlich „ihrer“ Aktiengesellschaft (AG)
  • Gegenstand
    • Definierung der Verhaltensregeln zwischen Gründern und Investoren
    • Einflussnahme auf die interne Willensbildung der Aktiengesellschaft (AG)
    • Gestaltung des Umfeldes der Aktiengesellschaft (AG)
  • Weitere Detailinformationen

Musterdokumente zum Download

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