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Checkliste: Absolute Return oder Total Return?

Rechtsgebiet:
Anlegerschutz
Stichworte:
Anlegerschutz
Autor:
Bürgi Nägeli Rechtsanwälte
Herausgeber:
Verlag:
LAWMEDIA AG

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Checkliste: Absolute Return oder Total Return?

Was bedeuten diese Begriffe?

  • Die Begriffe entstammen dem Fonds-Business und werden heute auch als Definition des Risikoprofils in Vermögensverwaltungsverträgen angewendet.
  • Diese Begriffe werden selbst in der Fondsbranche unterschiedlich interpretiert.
  • Beide Definitionen, insbesondere das Wort „Return“, lassen auf die Zusicherung einer positiven Rendite, zumindest aber auf einen Kapitalschutz schliessen. Beide Begriffs-Varianten verstehen sich indessen nicht als solche Garantien.

Absolute Return

  • Definition
    • Angelsächsischer Fachausdruck für das Ziel eines Fondsmanagers, jährlich positive Erträge zu erwirtschaften.
    • Grundsätzlich verfolgt der Absolute Return Ansatz das Ziel, sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten Erträge zu erwirtschaften (= Gewinne in allen Marktsituationen).
    • Anlagestrategie, die auf eine Rendite im Umfange des Aufschlags von wenigen Prozentpunkten auf einen Geldmarktzins abzielt.
  • Erfolgsmessung
    • Quantitative Vorgabe
      • Absolute Return folgt nicht einer klassischen Benchmark-Vorgabe wie „besseres Ergebnis als eine bestimmter Aktienindex“.
    • Qualitative Vorgabe
      • Absolute Return gibt weder eine Aussage über die Auswahl der Anlageklassen noch über deren Gewichtung.
      • Geringes Anlagerisiko
      • Anlagen in wenig volatilen Märkten
    • Zeitliche Vorgabe
      • Je länger die Benchmark-Periode ist, desto eher können positive Erträge erwartet werden (10 Jahre eher als 1 Jahr oder jährlich eher denn monatlich)

Total Return

  • Definition
    • Angelsächsischer Fachausdruck aus dem Obligationenbereich, namentlich für Anleihenfonds bzw. Anleihenstrategien
    • Heutige Begriffsverwendung bei Anlageprodukten, die in andere Vermögenswerte als Obligationen investieren.
    • Total Return = „absoluter Ertrag“
  • Erfolgsmessung
    • Quantitative Vorgabe
      • Kapitalerhalt auch in ungünstigstem Fall
      • Ziel, eine regelmässig positive Rendite bei möglichst geringer Schwankungsbreite zu erreichen
      • Total Return hat also nicht zum Ziel, einen bestimmten Benchmark in der Wertentwicklung zu schlagen
    • Qualitative Vorgabe
      • Total Return bedeutet, dass die Anlagemittel unabhängig von der Börsenentwicklung eine positive Performance verzeichnen sollten.
      • Beizug von Assetklassen mit möglichst geringer Korrelation!
    • Zeitliche Vorgabe
      • Der Zeitfaktor sollte nicht von Relevanz sein, da auf eine stetig positive Rendite mit möglichst geringer Schwankungsbreite abgezielt wird.
  •  

Umschreibung der Zielvorgabe als Lösungsansatz

  • Das Risiko einer unterschiedlichen Interpretation der Definitionen lässt sich dadurch reduzieren, dass der VV oder UVV umschreibt, was er unter Absolute Return oder Total Return versteht.
  • Eine weitere Eingrenzung der Zielvorgabe kann erzielt werden
    • bei Absolute Return durch die Festlegung eines Benchmarks in Form der Erwähnung eines gleich alimentierten (Hedge-)Funds oder sogar einer Mindestrendite, die der VV oder UVV zu erzielen hat;
    • bei Total Return durch eine Mindestrendite, die der VV oder UVV zu „performen“ hat.

Weiterführende Informationen

  • Daniel Hausammann, Total-Return-Strategien wettern den Sturm, in PRIVATE, 4/2008, S. 24 ff., mit 2 Abb.

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