Als rechtsmissbräuchliche Ausübung der Strafantragsrechte sind denkbar:
- Verbot des Rechtsmissbrauchs (ZGB 2)
- Rechtsmissbrauch verdient keinen Rechtsschutz und ist – auch im Strafrecht und Strafprozessrecht – von Amtes wegen zu beachten
- Rechtsmissbräuchliche Ausübung des Antragsrechts
- Antragsteller gibt zur Tat unmittelbar Anlass (vgl. BGE 104 IV 90 ff.)
- Nichterfüllung der Verpflichtung zum Rückzug des Strafantrags (vgl. BGE 106 IV 174 ff.
- Formelles Ungenügen des Strafantrags, mit anschliessender 2-jähriger Untätigkeit des Antragsstellers (vgl. BGE 120 IV 107 ff.)
Literatur
- RIEDO CHRISTOF, Der Strafantrag, Basel 2004, S. 519 ff.
- OBERHOLZER NIKLAUS, Grundzüge des Strafprozessrechts, 4. Auflage, Bern 2020
Judikatur
- Verbot des Rechtsmissbrauchs
- BGE 120 IV 107 ff. = Pra 1995, Nr. 284, S. 967
- BGE 115 IV 167 ff.
- BGE111 Ia 148 ff.
- Rechtsmissbräuchliche Ausübung des Antragsrechts
- BGE 104 IV 90 ff.
- BGE 106 IV 174 ff.
- BGE 120 IV 107 ff.