Im Vergleich zu Arbeitnehmern ergeben sich bei Freelancern arbeitspsychologische Unterschiede, die auch auf den Auftraggeber reflektieren. Erwünschte Unterschiede eines Freelancers im Verhältnis zum Arbeitnehmer haben natürlich auch Kehrseiten. Diese wesensbedingten Unterschiede lassen sich wie folgt kategorisieren:
Auftraggeber
- Individueller Bezug zum Freelancer
- Interaktion des freelancers mit den Mitarbeitern im Anstellungsverhältnis
- Wissenstransfer / Internalisierung des (externen) Freelancer-Wissens
- Kontrolle des ev. Wissensabflusses
- Bindung des Freelancers an das Unternehmen
- Organisatorischer Bezug zum Freelancer
- Ressourcen-Bereitstellung vor Ort, aber nur in beschränktem Rahmen (home-office des Beauftragten)
- Integration in inhouse-Teams
- Führung intern-extern gemischter Teams (Management-Herausforderung)
Beauftragter
- Autonomiebedürfnis des Freelancers
- keine Unterordnung, sondern persönlich, zeitlich und organisatorisch frei
- Temporalität des (Projekt-)Einsatzes
- Flexibilität (bei aller Flexibilität benötigen Menschen doch eine gewisse Stabilität)
- Erfolgsmotivierter
- Emotional stabiler
- Commitment
- Employability
- Fachkompetenz
- Hochwertigkeit des Wissens?
- Spezifität des Wissens?
- Kreativitätskompetenz
- Sozialkompetenz
- Netzwerkkompetenz
- Fachkompetenz
- Arbeitszufriedenheit
- Besser empfundene Work-Life-Balance
- Freelancing wird als positive Herausforderung und nicht als Bedrohung der psychischen Gesundheit wahrgenommen
Es ist lange nicht jeder ehemalige Mitarbeiter oder jeder vorbestandene Selbständigerwerbende als freelancer geeignet. Es sind auch nicht alle freelancer gleich. Einige der notwendigen Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sind:
- Charakterstärke
- Freies Denken / Unabhängigkeit
- Kompetenz
- Person mit Selbstmanagementfähigkeiten
Der Auftraggeber wird an einem freelancer-Profil je nach Verfügbarkeit und betrieblicher Nachfrage Abstriche zulassen, aber eben nur solange die Employability besteht.