Gesetzliche Grundlagen
Obligationenrecht
» OR 620 – OR 763: Die Aktiengesellschaft
Börsengesetzgebung
» Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel BEHG
Weitere Gesetze
» Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb UWG
» Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen BankG
» Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen KAG
Gesetzesrevisionen
Die Aktiengesellschaft hat eine reichhaltige gesetzliche Entwicklung hinter sich:
- OR-Erlass 1881
- Revision 1936
- Revision 1991
- Vereinfachung der Kapitalbeschaffung
- Organisation
- Rechnungslegung
- Schutz der Minderheitsaktionäre
- Revision 2005
- Transparenz
- Revision / Revisionsaufsicht
- Laufende Revisionsbemühungen
- Kapitalstruktur
- Institutionelle Stimmrechtsvertretung
- Schaffung von Corporate Governance-Regeln
- Rechnungslegungsrecht
- Revision
- Bonuszahlung (Initiative MINDER)
- Verschiedene Punkte in parlamentarischer Beratung
Informationen des Bundesamts für Justiz
Ökonomische Grundlagen
Jedes Unternehmen muss sich mit der Chancen- und Risikensteuerung sowie mit deren Allokation auseinandersetzen. Der neueste Trend geht vom Shareholder-Management zum Stakeholder-Management.
Grundsätzlich herrschen nebst anderer Theorien, an den sich die Unternehmensleitung orientieren kann, folgende Ansätze vor:
Shareholder Value
- Orientierung primär an den Interessen der Aktionäre
Stakeholder Value
- Ausgleich der unterschiedlichen Interessen von Aktionären, Arbeitnehmern, Gläubigern, Kunden, Lieferanten und Öffentlichkeit
- Stakeholder-Value ist anders gesagt auch Wertschöpfung durch das Management von Ansprüchen und Beziehungen
- Stakeholder-Ansatz ist auch für die Kommunikation sehr geeignet
- Stakeholder-Ansatz kann in dezentralen Organisationen nur schwierig umgesetzt werden
- Stakeholder-Ansatz fördert die Durchsetzungskraft unternehmerischer Vorhaben
- Stakeholder-Management berücksichtigt das Risiko-Management
- Stakeholder-Management setzt ein Unternehmensleitbild voraus
Agency-Theorie
- Verhältnis zwischen Unternehmensinhaber (Prinzipal) + Auftragnehmer bzw. Geschäftsführer (Agent)
- Theorie geht davon aus, dass sich dies Interessen des Prinzipals nicht vollständig mit denjenigen des Agenten decken
- Interessenannäherung
- Information
- Unterschiedliche Risikoeinstellungen?
- Trennung von Eigentum und Kontrolle verursacht Kosten (Agency costs)
- Agency-Theorie steht in einer Relation zur Corporate Governance (Klärung der Prinzipal-Agenten-Beziehung)
Verhaltenssteuerung
- Verhaltenssteuernde Faktoren
- Verantwortlichkeit
- Anreize
- Reputationsmechanismen
- Verantwortlichkeit
- Haftung für den der Gesellschaft zugefügten Schaden
- Konkretisierung der Sorgfaltspflichten?
- Haftungsvermeidung
- D&O / D&O liability insurance (Organhaftpflichtversicherung)
- Hohe Kosten für die Durchsetzung von Verantwortlichkeitsansprüchen für Aktionäre und / oder Gläubiger als Organschutz?
- Anreize
- Intrinsische Anreize
- Der Begriff intrinsische Motivation bezeichnet das Bestreben, etwas um seiner selbst willen zu tun (weil es einfach Spaß macht, Interessen befriedigt oder eine Herausforderung darstellt) [Quelle: Wikipedia].
- Extrinsische Anreize
- Bei der extrinsischen Motivation steht dagegen der Wunsch im Vordergrund, bestimmte Leistungen zu erbringen, weil man sich davon einen Vorteil (Belohnung) verspricht oder Nachteile (Bestrafung) vermeiden möchte.[Quelle: Wikipedia]
- Immaterielle Anreize
- Immaterielle Anreizesind nicht direkt «messbar». Sie sind von immateriellem Wert. Differenzieren kann man sie durch die Arbeit selbst
- Autonomie
- Identität
- Sinn
- soziale Anreize
- Kollegen- und Vorgesetztenverhalten
- Anreize des inner- und außerbetrieblichen Umfeldes
- Image
- Prestige
- soziale Anreize
- Immaterielle Anreizesind nicht direkt «messbar». Sie sind von immateriellem Wert. Differenzieren kann man sie durch die Arbeit selbst
- Materielle Anreize
- Materielle Anreize(finanzielle bzw. monetäre Anreize)
- direktes Entgelt
- weitere Gegenleistungen des Unternehmens
- Sicherungs- und Versorgungssysteme
- Werkswohnung
- Personaldarlehen
- Materielle Anreize(finanzielle bzw. monetäre Anreize)
- Risiken der Verhaltenssteuerung mittels materieller Anreize
- Kobra-Effekt (Wirkung von Fehlanreizen; Prämie eines britischen Gouverneur in Indien pro getötete Kobra / Inder begannen Kobra’s zu züchten, um mehr Prämien erhalten zu können)
- Korrumpierung intrinsischer Motivation
- Grenzen variabler Vergütungen beachten
- Reputationsmechanismen
Reputationsüberlegungen für Imagebildung bei künftigen Vertragspartnern
Recht
Transparenz
Ethik- Leistung eines Mehr als rechtlich durchsetzbares Minimum?
- Intrinsische Anreize
Risikotransfer
- Allgemeines
- Wie der Mensch kann die Aktiengesellschaft (AG) den Eintritt oder Nichteintritt riskanter Ereignisse nur begrenzt beeinflussen.
- Entsprechend kann die AG über die Entwicklung eine geplanten Vorhabens, einer Vertragsbeziehung oder einer Zusammenarbeit (joint venture) im Voraus nur spekulieren.
- Ziel jeder AG ist daher die Risiken zu erfassen, zu analysieren, zu beschränken, zu diversifizieren oder auf einen Vertragspartner zu übertragen.
- Übertragung von Risiken
- Transfer von Risiken auf einen Dritten
- Allokation und Transfer der Risiken in den Verträgen selbst oder an einen beizuziehenden Versicherer
- Risikoaversion
- Risikoscheu bzw. Ziel eines sicheren Gewinns bei möglichst geringen Risiken
- Möglichkeit, Risiken durch Diversifikation zu beseitigen, um einen allfälligen Verlust besser verkraften zu können.
- Risikoprämien
- Erfolgsabhängige Entschädigung
- Investition in ein riskantes Projekt erfordern eine Risikoprämie zur Abgeltung des übernommenen Risikos
Weiterführende Informationen
» Checklisten zur Aktiengesellschaft
» Haftung der Organe einer Gesellschaft
» Haftung des Verwaltungsrates
» D & O / Organhaftpflichtversicherung
» Präventionsberatung: Risikomanagement
LINTEMEIER KLAUS / THIESSEN ANSGAR / RADEMEIER LARS, Ergebnisband der Studie STAKEHOLDER INTEGRATION – Zum Wertschöpfungsbeitrag von Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeitsmanagement, Januar 2013